Synopsis |
„Gott ist tot“ und dennoch verkleidet sich unsere Gegenwart gerne mit einer Vielzahl
von kultischen Ritualen und religiösen Symbolen. Medien sind die allgegenwärtigen
Sinnstifter, sie inszenieren Personenkulte und Produktfetische. Ereignisse gerinnen zu
unüberschaubaren Bilderfl uten und werden zu riesigen Lichtmessen. Diese mystischen
Inszenierungen sind meistens weit entfernt von der pragmatischen Lebensrealität der
Konsumenten.
Der Film „Kasino 2001“ verbindet entfremdete abendländische Zeichen zu einer
aktualisierten Version des Krippenspiels. Der Stern zu Bethlehem - nur der Suchscheinwerfer
eines Polizeihubschraubers, die heiligen Drei - nur ein verirrtes Fernsehteam. Aus
der Perspektive eines Engels schweben wir über die Absperrungen, Interviews und die
Köpfe der Schaulustigen hinweg um in einer entzauberten Gegenwart aufzuwachen. |