Schloss Wernigerode ist ein beeindruckend märchenhaftes Schlossensemble von großer Fernwirkung in der Landschaft des Harz, es gilt als bedeutendstes Beispiel des norddeutschen Historismus. Mittelalterliche Burg, Festung und Wohnschloss - bis heute sind die unterschiedlichen Epochen über 800jähriger, wechselvoller Geschichte erkennbar. Prägend ist jedoch der neogotische Umbau des Architekten Carl Frühling, der das gesamte Ensemble von 1862 bis 1883 mit viel Liebe zum Detail unter Graf Otto zu Stolberg-Wernigerode, dem Vizekanzler Bismarcks, umbauen ließ. Bereits seit Anfang der 1930er Jahre waren 18 Zimmer als fürstliches Museum zugänglich. Ab 1949 wurden im nun staatlichen Museum 40 Räume zugänglich gemacht, die zum Teil wieder original eingerichtet sind. → "Schloss Wernigerode (innen)", → 360° Panorama von der Schlossterasse
im Produktionszentrum Wernigerode, auf dem Berg über der Stadt
Museum, Veranstaltungen, Ausstellungen
gut, zurückhaltend saniert
Ursprünglich ringförmige Höhenburg, später Barockschloss, das bis zur Mitte des 19. Jh. weitestgehend unverändert blieb. Die heutige Gestalt als Repräsentationsbau in vorwiegend neogotischen Formen erhielt das Schloss durch einen letzten großen Umbau von 1862 bis 1885. Erhalten sind einige romanische Kreuzgewölbe erhalten, darunter das Gewölbe der ersten Burgkapelle, das gesamte Ringmauersystem und Türme. Vom Barockschloss ist an der Südseite des Gebäuderings noch der Sommerbau, ein Fachwerkbau, erhalten. Heutiger Eindruck vor allem durch die Umgestaltung zu einem historistischen Gesamtkunstwerk bestimmt. Im Schlossinnenhof kulminiert die stilistische Vielfalt von Spätgotik, Neogotik und Neorenaissance. → weitere Informationen
Historismus
Neogotik
11. Jahrhundert - 12. Jahrhundert,
13. Jahrhundert,
14. Jahrhundert,
15. Jahrhundert,
16. Jahrhundert,
17. Jahrhundert,
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Graf Adalbert zu Haimar ließ hier im ersten Drittel des 12. Jahrhunderts eine wehrhafte Höhenburg errichten. Graf Botho III ließ die Burg um 1500 umfassend restaurieren und die Verteidigungsanlagen ausbauen. Die Anlage wurde im 30jährigen Krieg durch Söldnertrupps mehrfach geplündert. Nach dem Ende des Krieges ließen die Grafen die Burg um einen barocken Flügel erweitern. Graf Christian Ernst, seit 1710 Regent über die Grafschaft, ist die Anlage des Lustgartens und die Orangerie zu verdanken. Er öffnete 1746 die gräfliche Bibliothek im Schloss für die Allgemeinheit, ließ in Wernigerode ein Gymnasium und ein Waisenhaus errichten und war mit dem Pietisten August Herrmann Francke aus Halle befreundet. Graf Otto von Stolberg-Wernigerode baute ab 1864 die komplette Anlage in ein neogotisches Repräsentationsschloss um. 1930 gab die Familie von Stolberg-Wernigerode das Schloss als Wohnsitz auf, seit 1949 werden auf dem Schloss ca. 40 Räume als Museum genutzt. → weitere Informationen