Der Bahnhof Dresden-Neustadt ging als Nachfolgerbau aus dem Schlesischen und dem Leipziger Bahnhof hervor, wobei der letztere seit 1839 als Endpunkt der ersten Fernverkehrsstrecke zwischen Leipzig und Dresden geschichtliche Bedeutung erlangte. Der Verkehrsknotenpunkt in der Neustadt war vor allem für die Zugverbindungen in den Osten Europas bedeutsam. Das 1901 errichtete Bahnhofsgebäude weist eine schlichte, neoklassizistische Sandsteinfassade sowie eine helle, großzügige Empfangshalle mit Jugendstilmalereien auf. Die historischen Wartesäle dienen heute nicht mehr als Aufenthaltsräume für die Zugpassagiere, in ihnen sind derzeit ein Schnellimbissrestaurant und ein Supermarkt untergebracht. Seit Mitte der 1990er Jahre halten ICE-Züge in Dresden-Neustadt, von hier aus sind besonders die nordelbischen Ziele Dresdens gut erreichbar.
am Rande des Stadtteils Dresden-Neustadt, nördlich der Elbe und der Altstadt
als Personenbahnhof für Fern-, Nah- sowie für Güterverkehr; temporäre Ausstellungen in der Empfangshalle
sehr guter Zustand, Empfangshalle bis 1998, Bahnsteighalle bis 2001 rekonstruiert, 2006 Umbauarbeiten Bahnhofsvorplatz, 2007 Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten, 2012 umfangreiche Baumaßnahmen der Gleisanlagen
zweiteilige Bahnhofsanlage bestehend aus dem repräsentativen Empfangsgebäude und den Hochgleisen mit ausgebautem Unterteil, Empfangshalle als Bahnhofsmittelpunkt in Eisenskelettbauweise errichtet, klar gegliederte Sandsteinfassade mit zurückhaltendem neoklassizistischen Bauschmuck, an der Eingangsseite drei durch ionische Säulen unterteilte Rundbogenfenster, die symmetrisch angelegten Haupteingänge zur Empfangshalle durch torbogenförmige Risalite betont, am östlichen Flügel der Eingangsseite ein als herrschaftlicher Eingang angelegter Sandstein-Vorbau
Jahrhundertwende
Jugendstil
1898-1901
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Empfangshalle mit gewölbter Decke, Sockel aus geschliffenem Marmor und abgetönten Wänden sowie rekonstruierter Jugendstilausmalung mit Wappen, Kastanien- und Eichenblattmotiven, großes zentrales Oberlichtfenster mit gläsernem Schutzdach; Innenausbau mit Reisezentrum, Gepäckaufbewahrung, Zeitschriften- und Blumenläden, Drogeriegeschäften, Imbissständen, etc.; die an die Empfangshalle anschließenden historischen Wartesäle für die 1. und 2. Klasse wurden als Schnellimbissrestaurant und Supermarkt umgebaut; von der Halle gehen zwei Treppen zu den Personendurchgängen zu den Hochbahnsteigen ab, Bahnsteighalle mit originalen Treppengeländern, Bahnsteighäuschen, etc. belassen
Leipziger Bahnhof als erster Bahnhof Dresdens ab 1839 als Endpunkt der Strecke Leipzig-Dresden in Betrieb, parallel dazu 1844-47 Schlesischer Bahnhof errichtet. Neubau des Bahnhofs Dresden-Neustadt und Inbetriebnahme am 14. März 1901 ersetzt die beiden Bahnhöfe und ermöglicht durchgängigen Schienenverkehr ohne Umsteigen. 1944/45 starke Gleisschäden durch Luftangriffe, rascher Wiederaufbau. Nach 1990 Bahnsteigsanierung für Einsatz von EC-, IC- und ICE-Zügen, Oktober 1997 bis Juni 1998 Rekonstruktion der großen Empfangshalle und Erneuerung der Jugendstilausmalung.