Die Baumwollspinnerei im Industrieviertel Plagwitz, einst alltäglicher Arbeitsplatz für tausende Beschäftigte, hat seit 1992 ihre Bedeutung als Produktionsstätte verloren und sich zum Raum alternativer Wohn-, Arbeits- und Veranstaltungsprojekte gewandelt. Auf dem Gründerzeit-Fabrikgelände entstand und entsteht ein eigenes Quartier mit hoher Anziehungskraft für Künstler und Kreative. Die ehemaligen Industriehallen, deren äußere Erscheinung sich kaum gewandelt hat, beherbergen Ateliers namhafter Künstler, Galerien, Tanzplattformen, Werkstätten und großzügig geschnittene Loftwohnungen.
siehe auch Location Guide-Eintrag Leipziger Baumwollspinnerei (außen)
im Westen Leipzigs, im Stadtteil Lindenau
Vermietung; Galerien und Ausstellungsflächen sowie Ateliers, Lofts, Büros, Werk-/Produktionsstätten, Handels- und Dienstleistungsunternehmen, Pension, Kino, Café
Sanierung erfolgt nach Mieterwünschen und Nutzungsart, Hallen zum Teil saniert, unsanierte Hallen gesichert und gut erhalten
Jahrhundertwende
Gründerzeit
1884-1896
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Innenausbau von der Nutzung abhängig, ehemalige Produktionshallen nach bestandserhaltender Sanierung weiträumig mit raumdominierenden Stahltragwerken belassen, Geschosse zum Teil in kleinere Flächen unterteilt, z. B. Umbau der Halle 18 in Lofts bzw. veredelten Rohbau mit einer Aufteilung in 120 qm bis 350 qm große Flächen mittels schallentkoppelter Trockenbauwände und Galerieebenen, Einfügung von Estrich mit Trittschalldämmung, Neuverglasung der Kastenfenster, Anfügung von Balkonen, Renovierung der Treppenhäuser, vollständige Medienerschließung
1884 Gründung der Leipziger Baumwollspinnerei als Aktiengesellschaft und damals größtes Unternehmen Europas, Erwerb des ca. 6 ha großen Geländes im Industrieviertel Leipzig-Plagwitz, Spinnereihallen erreichen bis 1921 eine Bruttogeschossfläche von 100.000 qm, zur Anlage gehören Arbeiterwohnungen und eine Erholungssiedlung; bis 1992 Nutzung des Areals für die industrielle Baumwollspinnerei, seit Anfang der 1990er Jahre schrittweise Sanierung und Umbau einzelner Flächen zu Gewerbe- und Kulturräumen, Werkstätten, Ateliers, Galerien etc.