Die Äußere Neustadt ist eines der wenigen von den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs verschont gebliebenen Stadtviertel Dresdens. Sie erstreckt sich entlang des rechten Elbufers bis zum Alaunplatz und Bahnhof Neustadt. Die vornehmlich in der Gründerzeit bis um 1900 entstandenen Wohnhäuser unterlagen strengen städtischen Bauvorschriften in punkto Fassadenschmuck und Traufhöhe, ein Umstand, der sich noch heute in dem äußerst einheitlichen Erscheinungsbild der Straßenzüge widerspiegelt. Die Neustadt ist ein alternatives, sehr junges Wohnquartier, das seine Atmosphäre zahlreichen kleinen Ladengeschäften und einer bunten Kneipen- und Kulturszene verdankt.
rechtselbischer Stadtteil, begrenzt von Königsbrücker und Bautzner Straße, Bischofsweg und Prießnitzstraße
Wohn- und Geschäftshäuser
sehr gut, überwiegend saniert
Mehrstöckige Reihenhäuser überwiegend mit Putzfassaden und Mansarddächern. In den Geschäftsstraßen (Bautzner, Königsbrücker Straße, Luisenstraße, Alaunstraße, Rothenburger und Görlitzer Straße) drei- bis viergeschossige Häuser mit aufwändigem historistischem Fassadenschmuck wie Konsolen, Pilastern, Gesimse etc. sowie Türmchen, Erkern, schmiede- und gusseisernen Balkons. In den reinen Wohnstraßen (z. B. Förstereistraße, Sebnitzer und Katharinenstraße) sparsame Fassadengestaltung sowie geringere Traufhöhen. Die Bebauung des um 1888-98 entstandenen Martin-Luther-Platzes wurde unter Verwendung von Sandstein und farbigem Klinker einheitlich gestaltet.
Jahrhundertwende
Gründerzeit
1870 bis 1900
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
erste Bebauung des Gebiets außerhalb des Festungsrings der inneren Neustadt um 1690, verstärkter Wohnhausbau nach dem siebenjährigen Krieg ab 1763. 1832 Eingemeindung der als Antonstadt und Albertstadt bezeichneten Stadtrandviertel. Strukturen im Kerngebiet vorrangig in den Jahren ab 1870 entstanden, bis zur Jahrhundertwende Entwicklung zum dicht besiedelten Viertel mit zahlreichen gastronomischen und kulturellen Einrichtungen. Im 2. Weltkrieg vergleichsweise geringe Zerstörungen, die Wohnhauszeilen zu großen Teilen erhalten geblieben. 1945 Umbenennung in Äußere Neustadt. Nach 1989 Beginn umfassender Sanierungsmaßnahmen, heute Fassaden und Wohnungen nahezu vollständig restauriert.