Die "Badewanne von Leipzig" oder auch "Costa Cospuda" - so bezeichnen die Leipziger den seit 2000 für die Öffentlichkeit zugänglichen Badesee am südlichen Stadtrand. Der Cospudener See, ein ehemaliger Braunkohletagebau, der im Rahmen eines EXPO-Projektes geflutet und landschaftlich komplett umgestaltet wurde, steht exemplarisch für die Renaturierung und Rekultivierung des Leipziger Südraums. Mit einer Wasserfläche von insgesamt 430 Hektar und einer Uferlinie von mehr als 10 km bietet das neu geschaffene Naherholungsgebiet zahlreiche Wassersport- und Freizeitattraktionen. Der lange, feinsandige Badestrand am Nordufer mit seinen Beachvolleyballfeldern und bunten Imbisspavillons ist an heißen Sommertagen viel frequentiert. Im Segelyachthafen am südöstlichen Ufer finden sich neben den Bootsliegeplätzen zahlreiche Cafés, Restaurants, ein Hafenkontor, der Anleger der MS Neuseenland und sogar eine Sauna.
an der südlichen Stadtgrenze Leipzigs, zwischen den Gemeinden Leipzig, Markkleeberg und Zwenkau gelegen
Der als Badesee genutzte Cospudener See liegt im Landschaftsschutzgebiet "Leipziger Auwald". Er ist von einem Wald- und Offenlandgebiet mit Weidenutzung sowie Waldbewirtschaftung umgeben. Entlang des Ufers führt ein 10,5 km langer, vollständig asphaltierter Rundweg, der vorrangig als Wald - und Wirtschaftsweg genutzt wird.
Der See ist ein beliebtes Naherholungsgebiet.
Am Nordufer (Leipzig) wurde ein bis zu 50 m breiter Sandstrand geschaffen, Imbisse und Getränke werden in den bunten Holzpavillons verkauft, weiterhin stehen ein Beachvolleyballfeld und Sonnenschutze zur Verfügung. Am Nordstrand befindet sich eine Anlegestelle für die Dampfschifffahrt.
Am Südoststrand (Markkleeberg) wurde ein großer Segelyachthafen inklusive einer Pier und gastronomischen Einrichtungen, einer Touristinformation und einem Shop im Hafenkontor, Kunstgalerien, einer Sauna, etc. errichtet. Für eine Schifffahrt auf dem See läßt sich die historische Hafenbarkasse MS Neuseenland oder auch die MS Cospuden (außerhalb der Rundfahrt-Saison) chartern, die Hafengebäude werden auch für Veranstaltungen vermietet.
Wichtiger Punkt am Südwestufer ist die Bistumshöhe mit dem 35 m hohem Aussichtsturm, bestehend aus 48 geleimten Lärchenholz-Spanten. Der kegelförmige Turm ist jederzeit begehbar. Maximale Belastung: 500 kg pro Bodensegment.
Auf der West- und Ostseite des Südufers befinden sich Gehege mit u.a. Bison und Sikawild, Einschränkungen sind dadurch möglich (z.B. bei Umtrieb).
Gebäude im Yachthafen an die Architektur der Fischerhäuser Nordeuropas angelehnt, auf Stelzen errichtet, Holz als überwiegendes Baumaterial, Anstrich in klaren Farben
Moderne zeitgenössische Architektur
Flutung Mitte der 1990er Jahre bis 2000
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Kohleförderung im Leipziger Südraum seit dem 18. Jh., Tagebau Cospuden 1981 zur Braunkohleförderung aufgeschlossen und ca. 10 Jahre betrieben, 1990 Stilllegung nach Bürgerprotesten, letzter Kohlezug Oktober 1992, Flutungsbeginn um 1995, schnellere Flutung möglich als erwartet, 1998/99 im Rahmen eines EXPO-Projektes Planung und Umsetzung einer Infrastruktur, Servicebereiche, Wege und Strände entstehen, Flutungsende und Fertigstellung der Ufer- und Strandanlagen im EXPO-Jahr 2000, 1999/2000 Bau eines Segelhafens und der Hafenanlagen, Übergabe des Sees und der Uferbereiche zur Nutzung am 1.6.2000