Die Galopprennbahn Scheibenholz ist ein Flächendenkmal mit über 150jähriger Geschichte. Mit ihrer Lage nah am Leipziger Stadtzentrum und zugleich nah am Leipziger Auenwald ist sie einmalig in Deutschland. Die große Zuschauertribüne bildet das Zentrum des Rennbahngeländes und den Dreh- und Angelpunkt der Wettaktivitäten an Renntagen. 1907 in schlichten Jugendstilformen erbaut, war die Tribüne zur Jahrtausendwende stark sanierungsbedürftig und wurde schrittweise bis 2012 restauriert. Von der Tribüne mit Plätzen für etwa 900 Gäste eröffnet sich ein hervorragender Blick auf die Stadt Leipzig und über die nicht im klassischen Oval angelegten Rennbahn. Von hier aus wird eine weitere Besonderheit des Scheibenholzes deutlich: aus Platzgründen wurden der Komplex aus Alter Waage, Totalisator (Wettannnahme-/Toto-Stellen), Sattelboxen und Führring innerhalb des Rennbahnrings untergebracht. Im Innenraum der Rennbahn befindet sich außerdem eine nicht überdachte hölzerne Zuschauertribüne mit Stehplätzen. Dörflich-idyllisch wirkt das Scheibenholz besonders im südlichen Bereich mit Koppeln auf Trockenwiesen, altem Baumbestand und historischen Stallungen.
in der Leipziger Innenstadt, südwestlich des Leipziger Stadtzentrums, nahe der Leipziger Südvorstadt und des Musikviertels, im Dreieck von Elsterflutbecken, Wundtstraße und Clara-Zetkin-Park
Galopprennbahn mit etwa 4-5 Renntagen pro Jahr, ganzjähriger Gastronomiebetrieb Rennbahn Gastronomie im Tribünengebäude, mietbare Eventlocation, Flohmärkte, Open Air-Kino Filmnächte Scheibenholz im Sommer, Bootsverleih
2012 Sanierung der großen Tribüne, des Ringtotos sowie auch der nicht überdachte Holztribüne im Rennbahn-Innenraum abgeschlossen; zur Wiederherstellung des Erbauungszustands wurde der Schriftzug "Rennbahn Scheibenholz" von der großen Tribüne entfernt und im Innenraum der Rennstrecke aufgestellt sowie das Tribünendach mit roten Biberschwanzziegeln gedeckt;
2014 eröffnete in der großen Tribüne eine neue Rennbahn Gastromie mit Brasserie, Café, Terrasse im EG, Eventfläche im OG sowie mit einem Biergarten zum Elsterflutbecken hin;
Stallungen in neuwertigem bis hin zum sanierungsbedürftigen Zustand vorhanden
Zuschauertribüne 1867 nach Plänen des Leipziger Architekten Otto Paul Burghardt errichtet. Insgesamt drei zugängliche Ebenen, heute EG mit gastronomischen und sanitären Einrichtungen sowie Treppenaufgängen zur ersten Ebene (1. OG) der Tribüne. Hier befindet sich der Zuschauersitzbereich mit 8 Sitzreihen und Logenplätzen mit Sitzschalen (Fussballstadion-Möblierung) und nachgelagerter gastronomischer Eventfläche (VIP-Raum). Die oberste Ebene (2. OG) ist seit 2014 an Renntagen in der Funktion von Toto-Annahmestelle und Kiosk. Der Tribünenbau weist auch nach der Sanierung schlichte Jugendstilformen auf, ist mit einem Spitzdach überdacht und durch große Sprossenfenster an beiden Seiten abgeschlossen. Das symmetrisch gestaltete Tribünengebäude akzentuieren zwei angebaute Türme. Die markanten, hoch aufragenden Türme zeigen ovale Fenster und spitze Walmdächer.
Jahrhundertwende
Jugendstil
19./20. Jh. (Rennbahn 1867, Tribüne 1907)
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
in der Alten Waage teilweise noch originale Umkleidekabinen erhalten, weiterhin sind eine historische Personen-Waage und ein freistehendes Waschbecken vorhanden, sonstige Räume sind schlicht und zweckmäßig eingerichtet
1863 Gründung des Leipziger Rennklubs, Eröffnung der Rennbahn nahe der Schönauer Flur im Juli 1863, die Rennbahn am Auenwald wurde 1867 mit ihren ersten Rennen eingeweiht. Errichtung und Inbetriebnahme der heutigen großen Tribüne mit Restaurant im Jahre 1907. 1932 Veränderung der Flachbahn auf 1750 m in die heutige Form. 1944 starke Zerstörung der Rennbahn, der Gebäude und Stallungen durch Luftangriffe, schon am 12.08.1945 erstes Nachkriegsrennen organisiert. 1969 findet die Premiere der Internationalen Renntage in Leipzig statt. 1990 Neugründung des Leipziger Rennklubs e.V., seit 2012 erfolgt die Bewirtschaftung der Anlage über die Betreibergesellschaft Scheibenholz GmbH & Co. KG.