In der östlichen Altmark zwischen Elbaue, Süppling und Colbitz-Letzlinger Heide liegt die ehemalige Eisenhüttenstadt Tangerhütte. Im Zusammenhang mit der Entstehung des Eisenhüttenwerkes ließen die Gründer einen weitläufigen Park mit Teich und künstlichem Wasserfall anlegen. Landschaftsgarten und ein Areal mit Achsensystem gehen fließend ineinander über. Hier steht auch der bekannte gußeiserne Pavillon, der auf der Pariser Weltausstellung 1889 eine Goldmedaille erhielt. Das Neue Schloss wurde nachfolgend von 1909 bis 1911 nach italienischem Vorbild erbaut und ist ein charmanter einflügeliger, klassizistischer Bau. Das Objekt bietet sich für Dreharbeiten zu historischen wie zeitgenössischen Stoffen gleichermaßen an. → Parkplan, → Schloss Tangerhütte (innen) , → Panaromaansicht
Tangerhütte liegt nahe dem Produktionszentrum Stendal/Tangermünde (20 Minuten Fahrtstrecke), das Neue Schloss befindet sich am Stadtrand von Tangerhütte
öffentlicher Park, Stadtpark, Veranstaltungen
sehr gepflegt, jährliche Ausholzungsarbeiten, 1994, Restaurierung des Mausoleums, 1996 Restaurierung des Pavillons sowie 2003 Restaurierung des Wasserfalls
Das Schloss ist ein einflügeliger Bau mit großer, zentral gelegener Freitreppe. Über dem Eingangsportal befindet sich das mit einer Krone geschmückte Wappen der Familie von Arnim. Der in der Hand geschwungene Hammer steht symbolisch für das Eisenwerk, die "Hütte am Tanger". Die Farben Rot und Silber sind die traditionellen Farben der Familie. Der Park wurde 1872 auf einem 22 ha großen Gelände in englischem und französischen Gartenstil erbaut. Landschaftsgarten und das Areal mit Achsensystem gehen fließend ineinander über. Geschnittene Hecken, Laubengänge, Pavillons, Statuen und anmutige Balustraden sind bis heute erhalten. Die Sichtachse vom Wasserfall auf das Mausoleum, Tempel und Ruhestätte der Wagenführs verläuft südöstlich. Weltbekannt ist der gußeiserne Pavillon, ein Meisterstück der Eisengießer und Kunstformer, der auf der Pariser Weltausstellung 1889 eine Goldmedaille erhielt. Er gehört zu den herausragenden Werken der Kunstgussarchitektur des 19. Jahrhunderts. Das 8t schwere gusseiserne Bauwerk besteht aus 441 Einzelteilen und wird von über 1000 Schrauben zusammengehalten.
Klassizismus
1872
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Wegen der Raseneisenvorkommen entlang des Tanger entschlossen sich 1841 Kayser, Wagenführ und Helmecke ein Eisenhüttenwerk aufzubauen. Direkt neben den Industriehallen entstand ein weitläufiger Park, in dem später das Alte und das Neue Schloss erbaut wurden.