Die Kirche des ehemaligen Franziskanerklosters im Zentrum von Erfurt ist seit den Kriegszerstörungen von 1944 in überwiegend ruinösem Zustand. Die ehemals lang gestreckte Basilika mit vierjochigem, mittelschiffsbreitem Langchor und abschließendem Polygon gilt in Form und Farbgebung für frühe deutsche Franziskanerkirchen als ungewöhnliches Exempel mittelalterlicher Baukunst. Der Beginn des heutigen Baus wird um 1300 datiert. Das Kloster, in dem 1529 Martin Luther predigte, wurde während der Reformation aufgehoben, beherbergte bis 1977 die evangelische Barfüßergemeinde und wurde danach profaniert. Die Ruine des Langhauses dient heute als Kulisse für Theatervorführungen oder Konzerte.
im Stadtzentrum von Erfurt zwischen Anger und Fischmarkt
Außenstelle des Angermuseums, Veranstaltungsort für Konzerte, Theater etc.
zum größten Teil ruinöser Zustand, Chor wiederaufgebaut
ehemals langgestreckte Basilika mit vierjochigem, mittelschiffsbreitem Langchor und abschließendem Polygon, ungewöhnlich in Form und Farbgebung für frühe deutsche Franziskanerkirchen (bsp. mehrfarbig glasierter Backstein), evtl. italienischer Einfluss;
Beginn des heutigen Bau 1291, Chorweihe 1316, Bau des Langhauses bis ins 15. Jh. (Verlängerung, Einwölbung und Bau des Glockenturms sowie der Kapelle der Familie von der Sachsen), Veränderungen nach dem Einsturz der östlichen Langhausarkaden an der Nordseite 1838, Wiederherstellung der Kirche, veränderter Wiederaufbau der Arkaden und Neuwölbung der Joche 1842-52, 1944 Kriegszerstörungen (Langhaus zerstört und Chor beschädigt), Chor 1950-57 wiederaufgebaut, Langhausruine 1963/64 gesichert (nördliche Seitenschiffwand, Nordarkaden, Westgiebel und Reste der südlichen Arkadenpfeiler erhalten, südliche Begrenzungsmauer neu errichtet)
Gotik
13.-15. Jh.
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Chor und Von-der-Sachsen-Kapelle kreuzrippengewölbt, im Chor Gliederung der flachen Wandnischen durch Spitzbögen, im Gewölbe Schlusssteine mit Blattwerkornamentik, in der Kapelle Sterngewölbe, Wappen- und Schlußsteine;
erhalten und 1967 restauriert die Glasmalereien aus dem 13. Jh. (Bildzyklen über Franziskus von Assisi in Bezug zu Jesu Leben), weiterhin erhalten zwei Altäre, ein Taufstein, eine kleine barocke Orgel und u.a. die Grabplatte der Cinna von Vargula (gest. 1370)
Kirche des ehemaligen Franziskaner- bzw. Barfüßerklosters seit 1231 (Franziskaner seit 1224 in Erfurt), Aufhebung des Klosters 1525 während der Reformation, 1529 Predigt von Martin Luther in der Barfüßerkirche, bis 1977 Gotteshaus der evangelischen Barfüßergemeinde, danach profaniert, Chor seit 1982 als Außenstelle des Angermuseums zugänglich für Besucher;
Klausur an der Nordseite 1641-48 abgebrochen, danach Friedhof, heute Schulhof der Barfüßerschule