Das ehemalige Predigerkloster inmitten der Erfurter Altstadt wurde im 13. Jahrhundert im gotischen Stil erbaut und ist insbesondere als einzig noch erhaltene Wirkungsstätte des Mystikers Meister Eckehart bekannt. Der ehemalige Sitz von Dominikaner- bzw. Predigermönchen beeindruckt vor allem in der monumentalen Wirkung der dreischiffigen Basilika, die trotz abgetrenntem Chorbereich von hoher architektonischer Geschlossenheit zeugt. Von der ursprünglichen Klausur ist lediglich der östliche Kreuzgangflügel mit Sakristei, Kapitelsaal und Refektorium erhalten. Der verbliebene Klausurflügel ordnet sich mit der Basilika und dem Backsteinbau des Evangelischen Ratsgymnasiums um einen begrünten Hof. Die Klosteranlage verfügt weiterhin über einen Klostergarten zur Gera hin mit Zugang zum Jugendklub im Gewölbekeller. Gegenüber der Basilika befindet sich ein Kirchencafé sowie ein kircheneigener Kindergarten.
im mittelalterlichen Stadtzentrum von Erfurt
Kirche, Kulturveranstaltungen, Ausstellungen, Kindergarten, Evang. Ratsgymnasium, Café und Jugendklub
saniert, guter baulicher Zustand
Kloster im 13. Jh. erbaut, 1238 Klosterkirche eingeweiht, Ausbau 13./14. Jh., querschifflose Basilika des Bettelorden, Glockenturm, der östl. Kreuzgangflügel ist erhalten, restl. Teile Kreuzgang und Klausur abgerissen; dreischiffige Basilika von 15 Jochen, rechtwinklig dazu angeordnet der erhaltene Kreuzgangflügel, Quadermauerwerk, Gliederung durch Strebepfeiler am Chor, nördl. Seitenschiff und Westfassade von monumentaler Wirkung, am südl. Seitenschiff ehemalige Lage des nördl. Kreuzgangs und Anschluss des westl. Klausurflügels erkennbar, Fenstermaßwerk, spitzbogiges Westportal; im Hof anschließend das heutige Evang. Ratsgymnasium (Backsteinbau), zur Gera hin Klostergarten
Gotik
Renaissance
Barock
13. Jh.
13. Jahrhundert,
14. Jahrhundert,
15. Jahrhundert,
16. Jahrhundert,
17. Jahrhundert,
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
von besonderer Bedeutung sind der Kircheninnenraum sowie in der Klausur der Kapitelssal, die Sakristei und das Refektorium ; Kirche: kreuzrippengewölbter, weiter Innenraum, hohe Seitenschiffe, trotz abgetrennten Chors ist der hallenartige Innenraum von großer baulicher Geschlossenheit, dreiseitiger Chor zweifach abgetrennt (Binnenlangchor in den vier östl. Mittelschiffsjochen), Lettner zwischen fünftem und sechsten Joch, Langhausarkaden, Achteckpfeiler mit plastischen oder gemalten Blattwerkkapitellen und spitzbogigen Scheidarkaden, Rhythmisierung des Raums durch Verbindung der Arkaden und der Gewölbegliederung; in vier östl. Fenstern des Nordseitenschiffs farbige Glasfenster mit Flechtband- und Pflanzenornamenten, drei Ostfenster des Chores und ein Nordfenster mit fragmentierten, kriegszerstörten farbigen Glasfenstern; Steinblock des Hochaltars im Chor, Anbau mit Treppe, davor Altarretabel mit zwei bewegl. Flügelpaaren, Wandgemälde, Wandmalereien, Tafelbild, Chorgestühl mit Bücherschränken, Messingleuchter (1647), versch. Sandsteinskulpturen wie die Maria mit Kind, Taufstein, Orgelprospekt mit Schnitzwerk (1648), Orgelwerk (1977), versch. Grabsteine und Epitaphien (Renaissance, Barock);
Klausur: einzig erhalten ist der 1278/79 erbaute, östl. Klausurflügel südl. der Kirche, langgestrecktes, zweigeschossiges Gebäude mit drei zweischiffigen, kreuzrippengewölbten Sälen mit zwei, drei bzw. fünf Jochen (Sakristei, Kapitelsaal, Refektorium) im EG, Refektorium mit Bündelpfeilern und reliefierten Schlußsteinen (Blattwerk, Engelsfigur, alte Farbfassung), Mönchszellen im OG nicht erhalten (Reste der Zellenfenster)
ehem. Dominikaner- bzw. Predigerkloster, Bettelorden, seit 1303 Sitz des Provinzials/Vorstehers der Ordensprovinz Sachsen, Wirkungsstätte des Mystikers Meister Eckehart (seit 1278 Novize, 1303-11 Provinzial), 1525 Reformierung der Kirche, ab 1559 Hauptpfarrkirche Erfurts, seit 1588 im Besitz der Stadt