Die Geschichte des Dresdener Rennsports reicht bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts zurück. Die nach der Gründung des Dresdener Rennvereins 1890 e.V. errichtete Galopprennbahn in Dresden-Seidnitz wartet mit einer prächtigen Haupttribüne, einem Vereinspavillon mit großer Freitreppe und zwei schlichteren Nebentribünen auf, die den Rennsport auch ärmeren Schichten zugänglich machen sollten. Mit durchschnittlich 7000 Besuchern an 12 Renntagen pro Jahr ist die in großen Teilen sanierte Galopprennbahn eine der wichtigsten im Raum Mitteldeutschlands.
in Dresden-Seidnitz/Dobritz, südöstlich des Großen Garten gelegen
Rennveranstaltungen, Training;
Messen, Flohmärkte, Hochzeiten, private und Firmenfeiern, Festivals
wichtigste Bereiche der Rennbahn saniert (Haupttribüne 1990, Pavillon 2001, Trainieranstalt mit Ställen, Personalwohnungen, Verwaltungsräumen), Nebentribüne unsaniert
Haupttribüne sowie Nebentribünen im Gründerzeitstil, eigentlicher, aus Holz bestehender Tribünenraum über rotem Backsteinsockel errichtet, Dach der Haupttribüne trägt zwei symmetrisch angeordnete Logen mit reichen Holzverzierungen und Satteldach; einstöckige Wettkassengebäude aus rotem, weiß abgesetztem Backstein, das Satteldach trägt die Besitzer- und Trainerempore; zweistöckiger Gründerzeit-Pavillon ebenfalls aus Backstein, markante zweiseitige Freitreppe, Fassadenverzierungen durch Holz und hellen Putz; Gebäudeensemble der Trainieranstalt um 1912 im Jugendstil entstanden, Stall mit Dreiecksgiebel über den Eingängen, zwei Dachreiter auf Ziegel gedecktem Satteldach; Wohngebäude für Trainer hervorgehoben durch Mittelrisalit und Portikus, Ziegel gedecktes Mansardenwalmdach trägt rechteckigen Dachreiter mit Uhr
Jahrhundertwende
Gründerzeit
Jugendstil
Rennbahn 1891, Trainieranstalt 1912
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
vorrangig Außenlocation;
Ausstattung der Galopprennbahn mit modernster Renntechnik wie einer Vorwettannahme, einem Elektronentoto-System, Beschallungsanlage und Zielfotoanlage mit Spiegel
seit 1805 regelmäßige Pferdewettrennen mit englischen Pferden im Dresdner Ostragehege, ab 1851 Rennen in Dresden auf Artillerie-Exerzierplätzen, 1876 Gründung des Dresdner Reitvereins durch Offiziere des Sächsischen Gardereiter-Regiments, 1891 Eröffnung der Rennbahn in Seidnitz außerhalb Dresdens, 1893 Umbenennung des Dresdner Reiterheims in Dresdner Rennverein 1890 e.V., 1912 Bau der Trainieranstalt mit 72 Boxen, eingeschränkter Rennbetrieb während des 1. und 2 Weltkrieges, nach 1945 Enteignung und Auflösung des Vereins, die Seidnitzer Rennbahn bis 1953 von der Stadt Dresden treuhänderisch verwaltet, ab dann Volkseigener Rennbetrieb Dresden, 1974 Gründung des VEB Vollblutrennbahnen Hoppegarten, mit Dresden als Betriebsteil, 1990 Neugründung des Dresdener Rennvereins 1890 e.V. und Kauf der Rennbahn durch die Stadt Dresden