Die herrschaftliche Villa Bergfried ist in eine ausgedehnte Parkanlage eingebettet. Durch ihre Hanglage bietet sie eine wunderbare Aussicht über die Saalestadt. Gebaut wurde das Anwesen in den 1920er Jahren als Familiensitz Ernst Hüthers, dem damaligen Besitzer der Saalfelder Schokoladenfabrik. Neben den repräsentativen Räumen im Erdgeschoß ist vor allem die Ausstattung bemerkenswert. Schwimmbad, Sauna, verschiedene Weinkeller, ein modernes Heizungssystem und andere Annehmlichkeiten schafften der Familie Hüther eine behagliche Atmosphäre.
Hanglage im Süden von Saalfeld, ehemaliger Galgenberg
Veranstaltungen
sehr guter baulicher Zustand
Die Fabrikantenvilla wurde 1922-24 von den Architekten Lossow & Kühne aus Dresden errichtet. Bauherr war Ernst Hüther, Inhaber der Schokoladenfabrik Mauxion (heute Stollwerck GmbH).
Die Villa Bergfried ist ein dreiflügeliges, asymmetrisch angelegtes Gebäude um einen viereckigen Hof, der sich zur südöstlichen Parkachse öffnet. Die Erschließung erfolgt von Nordosten her. Im Südwesten schließen sich Terrassen, Glockenturm und Tennisplatz an.
Das zweigeschossige, massive Haupthaus krönt ein hohes Walmdach. Zur Hofseite im Erdgeschoß gibt es einen Arkadengang mit Rundbögen und im Dachbereich ein Uhrentürmchen. Die seitlichen Flügelbauten sind ein Geschoß hoch, aber ebenfalls mit hohen, ausgebauten Dächern. Die östliche Seite endet in einem Teepavillon, an der westlichen ist im rechten Winkel der Wirtschaftstrakt angebaut. Die Formensprache ist, wie auch die der nahegelegenen Schokoladenfabrik vom gleichen Architekten, am Heimatstil orientiert. Als Baumaterialien wurden einheimischer Muschelkalk und Schiefer verwand.
Die Villa liegt inmitten eines Parks, der sich über den Hang erstreckt. Die Anlage geht auf Ludwig Späth zurück. Am Fuße der Anhöhe gibt es ein Torhaus und eine Gärtnerei, am oberen nordöstlichen Ende ein weiteres Torhaus und im Südosten ein Weiherhäuschen. Im nordwestlichen Teil schlängeln sich Serpentinen den Hang hinauf. Die Bepflanzung mit Baumgruppen und Steingarten folgt der Idee des Landschaftsgartens.
Unterhalb der Villa ist ein Teich mit Grottenarchitektur angelegt, sowie seitlich ein japanisches Ensemble mit Teepagode, daß 2001 umfassend restauriert wurde. Im Südöstlichen Teil oberhalb der Villa führte eine axiale Allee mit pointiert gesetzten Baumgruppen vom Weiherhäuschen zur Villa.
Jahrhundertwende
1922-24
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Die repräsentativen Räume des Hauptgebäudes (EG) weisen eine Raumfolge von Halle, Loggia und Speisezimmer auf. Zudem gibt es Damen-, Herren,- und Spielzimmer.
Im Obergeschoß befinden sich Wohn-, Schlaf- und Ankleidezimmer. Die Räume sind mir Wand- und Deckenschmuck, aufwendig dekorierten Meißner Öfen und herrschaftlicher Ausstattung, die größtenteils erhalten ist, versehen. Besonders beeindrucken ist das marmorne Badezimmer mit Wanne und Massagedusche.
Das Kellergeschoß bietet Rot- und Weißweinkeller, die durch eine Trinkstube miteinander verbunden sind, einen Tresorraum, sowie Sauna und ein Schwimmbad mit gut erhaltenen kunstvollen Fliessen.
Weiteres Bildmaterial findet sich im MDM Location Guide unter Räumlichkeiten Villa Bergfried Saalfeld.
Erbaut wurde die Villa für den Fabrikanten Ernst Hüther. Nach dem 2. Weltkrieg war sie Erholungsheim für die Arbeiter des Stahl- und Walzwerkes Maxhütte. Als Sanatorium wurde die Villa 1963 bis 1990 genutzt. Heute bietet sie einen herrschaftlichen Rahmen für Feierlichkeiten.