Weithin sichtbar auf exponiertem Fels befinden sich die Reste einer großartigen mittelalterlichen Burganlage und ausgedehnten Bergfestung der Barockzeit. Der Regenstein mit seinen zahlreichen künstlichen Höhlen ist in eine uralte Kulturlandschaft mit unzähligen Relikten prähistorischer und frühgeschichtlicher Siedlungstätigkeit eingebettet. Seit 1800 gehört der Regenstein zu den klassischen Sehenswürdigkeiten des Harzes. Die rund 10ha große innere Festung und die Burganlagen befinden sich in restauriertem Zustand, das Gesamtareal ist museal aufbereitet. Die wertvolle und ungewöhnliche Kombination von Felsarchitektur und Mauerwerk mittelalterlicher und barocker Wehrbauten ist zu 90% begehbar. → 360° Panorama
Blankenburg (Harz) liegt im Harz zwischen den Produktionszentren Quedlinburg und Wernigerode, der Regenstein befindet sich rund 2,5 km nördlich der Stadt.
Sehenswürdigkeit, historische Festspiele
gurt erhalten und begehbar
Eine erste Befestigung soll es bereits in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts gegeben haben, später wurde der Regenstein auf eine Gesamtausdehnung von 175x100m erweitert. Von 1450 bis 1670 verfiel das Gelände, nachfolgend wurde es zu einer Bergfestung unter Einbeziehung der mittelalterlichen Bausubstanz umgebaut. Bis 1742 erreichte die Festungsanlage eine Ausdehnung von 1,2 km. Der Turmrest und die ausgehauenen Felsräume mit der Burgkapelle St. Nicolai stammen aus der Zeit des 13. und 14. Jahrhunderts. Aus der Befestigungszeit sind Bastionen, Kasematten und Vorbefestigungsanlagen komplett vorhanden und bilden als unverfälschte Reste einer barocken Bergfestung ein nahezu einmalig erhaltenes militärarchitektonisches Ensemble. → weitere Informationen
Romanik
Barock
13. Jahrhundert,
14. Jahrhundert,
15. Jahrhundert,
16. Jahrhundert,
17. Jahrhundert,
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Die romanische Burgkapelle St. Nicolai stammt aus dem Jahr 1146, die anderen ausgehauenen Felsräume aus der Zeit des 13. und 14. Jahrhunderts. In den kahlen Felsräumen gibt es keine Inneneinrichtung. Im 16. und 17. Jahrhundert führten der ruinierte Zustand der Burg sowie die merkwürdigen Felsräume zur Entstehung etlicher Sagen. Am bekanntesten ist die variantenreiche Sage der Flucht Albrecht des III. von Regenstein, die im Roman "Der Raubgraf" von Julius Wolff verarbeitet wurde.
Der erste archäologische Nachweis stammt aus der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts. Um 1167 benannte sich Graf Konrad I. nach dem Regenstein und begründete die ältere Regensteiner Linie. Um 1300 erreichten die Regensteiner eine beherrschende territoriale Machtstellung im gesamten Nordharz. 1599 erlosch mit dem Tod des letzten Regensteiner Grafen die Familienlinie, die Burg Regenstein verfiel. Ab 1670 wurde sie durch Kurbrandenburg zur Festung ausgebaut und damit zur ständigen Garnison. Seit 1812 gibt es den Fremdenverkehrsbetrieb mit Gastronomie, das Gelände wird seit 1988 als Freilichtmuseum genutzt. Die Höhlen nördlich unterhalb des Regensteines im sogenannten "Sande" (Sandhutsche) sind in ihrer Art einmalig. Diese Sandsteinhöhlen wurden zur Gewinnung des reinen, weißen Stubensandes während des Mittelalters bis Ende des 19. Jahrhunderts erweitert, eine Nutzung als Thingplatz wird vermutet. → weitere Informationen