Der Ende des 19. Jahrhunderts als Parkfriedhof angelegte Südfriedhof ist der größte unter den kommunalen Friedhöfen Leipzigs. Die weitläufige Anlage beeindruckt durch die gärtnerisch äußerst abwechslungsreiche Gestaltung sowie durch die verschlungene Wegführung, in den Hauptwegen oft als Alleen ausgeführt. Neben moderneren Bestattungsstellen wie der Wahlgrabanlage und dem Urnenhain finden sich zahlreiche kunsthistorisch wertvolle Grabmale in überwiegend historistischen Formen. Den Mittelpunkt der Nord-Süd- und Ost-West-Wegachsen bildet der neoromanische Kapellenkomplex. Er wird von Säulengängen umlaufen, besteht aus mehreren Trauerhallen, einem Glockenturm, einem Kolumbarium und einem Krematorium mit zwei Schornsteinen. Die Kapellenanlage gilt als das größte Friedhofsbauwerk Deutschlands. Die Friedhofsverwaltung ist Dreharbeiten gegenüber aufgeschlossen, in der Vergangenheit konnten schon zahlreiche Filmaufnahmen realisiert werden. Aus Gründen der Pietät sind langfristige Absprachen dennoch unabdingbar.
am Völkerschlachtdenkmal, etwa 3 km südöstlich vom Zentrum
städtischer Friedhof
Kapellenanlage restauriert, regelmäßige gärtnerische Pflege der Anlage
größter städtischer Friedhof als Parkfriedhof mit lindenblattförmiger Wegführung und Wegachsen vom Nordtor zur Kapellenanlage und zum Osttor angelegt, Gestaltung nach Entwürfen von Stadtbaurat Hugo Licht und dem Städtischen Gartenbaudirektor Carl Otto Wittenberg, zahlreiche wertvolle Grabanlagen des Leipziger Bürgertums, im Stil des späten Historismus und in verschiedenen Reformstilen gestaltet, unter Mitwirkung u.a. von Max Pommer (Architekt), Josef Mágr (Bildhauer), Max Klinger, Max Schwimmer, kunsthistorisch bedeutende Grabmale an der Westmauer (Wandstellengräber), sowie zu kleinen Begräbnishöfen zusammengefasste Erbbegräbnisanlagen in den innen liegenden Abteilungen nahe des Krematoriumskomplexes
Kapellenanlage mit drei Trauerhallen und Krematorium im neoromanischen Stil von Otto Wilhelm Scharenberg, orientiert an der Abtei Maria Laach (Rheinland-Pfalz), Glockenturm als Mittelachse des symmetrisch aufgebauten Komplexes mit kreuzförmigem Grundriss und umlaufendem Säulengang, zentrale Säulenbasilika flankiert von seitlichen Trauerhallen, südlich gelegenes Krematorium mit zwei Schornsteinen und Kolumbarium
Historismus
1886 eröffnet
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
reich dekorierte Trauerhallen in unterschiedlicher Größe, dreischiffige Haupthalle mit Empore und aufgearbeiteter Apsis, zurückhaltende Farbigkeit, seitliche Fensterreihe, Bestuhlung für ca. 150 Trauergäste
Ankauf des zu Probstheida gehörenden Flurstücks 1879-86, Friedhofsanlage als städtischer Zentralfriedhof konzipiert, Einweihung des Krematoriums 1910, um 1913 Erweiterung in Zusammenhang mit dem Bau des Völkerschlachtdenkmals, nach 1918 nochmalige Erweiterung des Geländes im Südosten, 1921-27 Anlage des Urnenhains, im Zweiten Weltkrieg erneute Vergrößerung des Areals notwendig, Errichtung eines "Sozialistischen Ehrenhains" entlang der Erschließungsachse zwischen Nordtor und Kapellenanlage in den Jahren 1978 und 1989