Das Schloss Köthen, nördlich der Altstadt gelegen, folgt einer frühdeutschen Burganlage und ist idyllisch von einem mit Wasser gefüllten Schlossgraben umgeben. Das Schloss war im 17. Jh. die Hauptresidenz des Fürsten Ludwig von Anhalt Köthen. Zu dieser Zeit entstand auch der Ludwigsbau, in dem heute der Spiegelsaal, das historische Museum und die Schlosskapelle zu finden sind. Der Johann-Georgs-Bau, das steinerne Haus und der Ferdinandsbau gruppieren sich um den mit alten Bäumen bewachsenen Schlossplatz. Am äußeren Schlossplatz stehen der Marstall, die zum modernen Veranstaltungszentrum umgebaute ehemalige Reithalle sowie die Remise.
Köthen befindet sich in der Region Anhalt, das Schloss liegt im Zentrum nördlich der Altstadt
Konzerte, Empfänge, Museum, Hochzeiten
zum Großteil saniert
Renaissanceanlage mit Barockumbauten, von 1597 bis 1608 wurden der Ludwigsbau und der Johann-Georgsbau im Renaissance-Stil erbaut. Die Schlosskapelle wurde 1731 barock umgebaut, 1766 war der Marstall-Neubau errichtet. Die Reithalle, heute modernes Vernstaltungszentrum wurde 1822 erbaut, ist 1941 ausgebrannt und seit 2008 wieder eröffnet. Die Remise stammt aus dem Jahr 1833. Der letzte große Bau, der Ferdinandsbau, wurde von 1823 bis 1828 errichtet.
Barock
Renaissance
1597-1608
16. Jahrhundert,
17. Jahrhundert,
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Die Räumlichkeiten des Ludwigsbaues sind weitestgehend wieder in ihren originalen Zustand zurückversetzt worden. Der Spiegelsaal ist heute der einzig original ausgestatte, spätklassizistische Raum aus der Köthener Fürstenzeit. In den Räumen des Historischen Museums Schloss Köthen und der Bach-Gedenkstätte befinden sich Spiegel , Flügel und Möbel im Barockstil, Glasvitrinen mit historischen Gegenständen und Gemälde, sie sind mit kunstvollen Parketts und Halbseidentapeten (Brocatell) ausgestattet. Bis heute hat sich die Vogelsammlung von Johann Friedrich Naumann (1780 - 1857) in ihrer Präsentation - im Stil des Biedermeiers - erhalten. Die Kapelle ist mit Bänken, barocken, blau/weiß verzierten Emporen sowie einer Barockorgel ausgestattet. Im ehemaligen Apothekengewölbe des Schlosses zeigt die Homöopathie-Ausstellung Porträts , Büsten, Veröffentlichungen und Arbeitgegenstände der beiden Homöopathen Samuel Hahnemann (1755-1843, Herzoglicher Hofrat) und Arthur Lutze (1813-1870). Das 2008 neu eröffnete Veranstaltungszentrum in der ehemaligen Reithalle bietet modernste Technik, vier verschiedene Säle können in dem multifunktional ausgerichteten Bau genutzt werden: der Johann-Sebastian-Bach-Saal mit hochwertigem Raumakkustiksystem hat Platz für bis zu 440 Personen, der Anna-Magdalena-Bach Saal eignet sich für bis zu 160 Personen, der Maria-Barbara-Bach-Saal für bis zu 60 Personen ist dem Park zugewandt und der Wilhelm-Friedemann-Bach-Saal für bis zu 160 Personen bietet einen guten Ausblick über die Köthener Altstadt. Das Café Leopold rundet das Angebot des Veranstaltungszentrums ab.
Ursprünglich eine Wasserburg, wurde Schloss Köthen nach einem Brand von Franz und Peter Niuron zwischen 1597 und 1608 neu errichtet. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts entwickelte sich die Hauptresidenz der Fürsten von Anhalt-Köthen zu einem der bedeutendsten geistig-kulturellen Zentren im deutschsprachigen Raum. Fürst Ludwig I. von Anhalt-Köthen, ein Förderer von Wissenschaft und Bildung, gehörte zu den Gründern des ersten deutschen Sprachvereins, der "Fruchtbringenden Gesellschaft". 1717 rief Fürst Leopold Johann Sebastian Bach als Hofkapellmeister nach Köthen. Dieser komponierte hier bis 1723 vor allem weltliche Instrumentalmusik, darunter die berühmten "Brandenburgischen Konzerte". Der Thronsaal des Schlosses, heute Spiegelsaal genannt, wurde zum 30. Geburtstag der Herzogin Julie von Anhalt-Köthen eingeweiht. Der Begründer der Homöopathie Samuel Hahnemann war von 1821-1835 Hofratsamt, 1897 wurden Teile der Schlossanlage nach Aussterben der Fürsten als Schule, Amtsgericht und Museum genutzt. Neben der Bach-Gedenkstätte und der Homöopathie-Ausstellung im Ludwigsbau und dem Naumann-Museum, das im gegenüberliegenden Ferdinandsbau eine der bedeutendsten ornithologischen Sammlungen Deutschlands vorhält steht das Schloss heute weiterhin überwiegend in musealer Nutzung.