Die Hansestadt Stendal als größte und älteste Stadt der Altmark ist geprägt von bedeutenden Bauten der Backsteingotik. Marktplatzensemble mit Rathaus, überragt von der mächtigen Turmfront der Marienkirche, Uengelinger und Tangermünder Tor, aber auch Fachwerkhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert zeugen von Reichtum und Wohlstand zur Blütezeit der Hansestadt. Im Jahr 1717 wurde hier Johann Joachim Winckelmann, Begründer der wissenschaftlichen Archäologie, geboren. Bis heute erinnert in einem Fachwerkhaus das Winckelmann-Museum an seine Arbeit. Die historische Altsatdt ist ein Flächendenkmal von 94 ha Größe und ist von städtischer Bebauung späterer Epochen eingefasst. In den 1970er Jahren wurde Stendal im Westen um ein großräumiges Plattenbaugebiet erweitert. Das abwechslungsreiche Stadtbild kann für die Umsetzung historischer wie zeitgenössischer Stoffe gleichermaßen empfohlen werden.
im Norden Sachsen-Anhalts in der östlichen Altmark, ca. 50 km nördlich von Magdeburg
umfassende Stadtsanierung in den Jahren 1994 bis 2000
Die Stadt zeigt sich als Ebenbild ihrer wechselvollen Geschichte. Gotik, schmuckloses Fachwerk, Barock, Gründerzeit, Moderne und Plattenbau zeichnen ein kontrastreiches Stadtbild. Kirchen, Klöster und Befestigungsbauten stammen aus der Zeit der regional sehr bedeutsamen Backsteingotik, der Hauptanteil der Fachwerkhäuser stammt aus dem Barock bzw. dem nachfolgenden Klassizismus. Ebenfalls zu finden sind Bauten der Gründerzeit. Bemerkenswert im Stadtbild sind einige beeindruckende Objekte im Stil der Neuen Sachlichkeit, wie z.B. das ehemalige Textilkaufhaus Ramelow aus dem Jahr 1929/30 oder die Comeniusschule aus dem Jahr 1931. Ab Anfang der 1970er Jahre entstanden das großräumige Plattenbaugebiet in Stendal Stadtsee.
Klassische Moderne
Bauhaus/Neue Sachlichkeit
Jahrhundertwende
Gotik
Barock
Klassizismus
Gründerzeit
Volksbauweise
Fachwerk
Nachkriegsarchitektur
Industrielle Plattenbauweise
ab 1160
17. Jahrhundert,
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
1022 - als Besitzung des Michaelisklosters im Bistum Hildesheim erstmals als Dorf Steinedal genannt,
um 1160 - die Stadt erhält Marktrecht,
Mitte 13. Jh. - Bildung der Stendaler Seefahrergilde,
um 1300 - Stendal erhält Stadtmauern, Errichtung des Tangermünder Tores,
ca.1358 - ist Stendals Zugehörigkeit zum Hansebund belegt,
1423 - Beginn des Dombaus,
1440 - Bau des Uenglinger Tores,
im 15. Jh. - Errichtung des Rathauses in verschiedenen Etappen mit Gewandhaus -Corps- und Seitenflügel,
1518 - Austritt aus der Hanse gemeinsam mit Berlin, Brandenburg, Frankfurt und Salzwedel,
1640 - Stendal wird Garnisonsstadt bis Ende 1994,
1944/45 - Bombenangriff auf Stendal, Besetzung durch alliierte Truppen,
1971 - Grundsteinlegung für Neubaugebiet Stadtsee,
1991 - Stendal wird in das Programm "Städtebaulicher Denkmalschutz" aufgenommen
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