Weißenfels ist eine Stadt mit beeindruckender Geschichte, die sich in vielfältigen und stark gegensätzlichen urbanen Bildern präsentiert. Seit 1185 mit Stadtrecht versehen, waren die Zeiten als Residenzstadt des Herzogtums Sachsen-Weißenfels sowie die industrielle Blüte Ende des 18. und 19. Jahrhunderts die wirtschaftlich erfolgreichsten Epochen der Stadt. Die Ausdehnung der Altstadt war von Beginn an durch den Verlauf der Saale und die Lage des Schlossbergs festgelegt. Hier sind vor allem Barock- und Gründerzeitbauten erhalten, aber auch Lückenbauten in Plattenbauweise. Die zu DDR-Zeiten lange vernachlässigte Altstadt wird seit der Wende 1990 langsam wieder saniert. Historische Stoffe verschiedener Epochen aber auch zeitgenössische Themen lassen sich hier verwirklichen. → weitere Bilder, → Straßenzüge der Neustadt Weißenfels
Weißenfels liegt im Süden Sachsen-Anhalts in der Saale-Unstrut-Region, unweit der A9 und ca. 30 km südwestlich von Leipzig. Die einzelnen Straßenzüge befinden sich vorwiegend in der historischen Altstadt am südlichen Saaleufer.
Wohn- und Geschäftshäuser, Gastronomie, Kultur
zum Teil saniert, in vielen Bereichen auch noch historischer Bauzustand
Die historische Altstadt ist an ihrem regelmäßigen Grundriss heute noch gut erkennbar. Im Mittelpunkt liegt der ausgedehnte Marktplatz, die fünf angeschlossenen Parallelstraßen sind nur durch sehr schmale Gassen miteinander verbunden. Die Stadttore sowie große Teile der Stadtmauer wurden ab Mitte des 19. Jahrhunderts abgerissen, große Geschäftshäuser entstanden in der Jüdenstraße zum Ende des 19. Jahrhunderts. Erhalten sind zahlreiche Bürgerhäuser vom 16. bis 20. Jahrhundert, überwiegend schlichte, zwei- bis dreigeschossige Putzbauten mit Mansard- oder Satteldach. In der Marienstraße nach 1718 aufwendig dekorierte Gebäude, insbesondere die gerade sanierten barocken Kavaliershäuser. Von der Vorstadtbebauung sind vor allem zweigeschossige trauftsändige Putzbauten erhalten.
Jahrhundertwende
Jugendstil
Historismus
Klassizismus
Renaissance
Barock
Gründerzeit
16. Jahrhundert,
17. Jahrhundert,
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
1047 - erste urkundliche Erwähnung der Burg Weißenfels
seit 1185 – Stadtrecht
1264 bis 1482 - zeitweise Bestandteil der Landgrafschaft Thüringen
1547 - 1815 - Kursachsen zugeordnet, Residenzstadt des Herzogtums Sachsen-Weißenfels (1656–1746);
1539 - Einführung der Reformation
nach 1815 - der neuen preußische Provinz Sachsen zugehörig
Ende des 18. Jahrhunderts und im 19. Jahrhundert - wirtschaftlicher Aufschwung
ab Mitte des 19. Jahrhunderts - infolge der zunehmenden Industrialisierung rasante Entwicklung zu einem wachsenden Industriestandort
1895 bestanden 45 Schuh- und Schaftfabriken;
nach dem Zweiten Weltkrieg - Verstaatlichung viele Schuhbetriebe, Entwicklung zum größten Schuhproduktionsstandort der DDR mit über 6000 Beschäftigten, die 75 % der Schuhe für die DDR produzierten
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