Im Osten des Ilmparks erhebt sich die Villa Haar über einer eleganten Terrassenanlage. Der dreigeschossige Bau wurde 1885 vom Architekten Otto Münkert entworfen und nach dem Vorbild der Villa d'Este in Tivoli im Stil der Neorennaissance gebaut. 1905 erweiterte Otto Haar den Bau um einen Wintergarten im Jugendstil. Nach dem Tod der Haars gingen Haus und Grundstück in den Besitz der Stadt Weimar über. Bis in die 1990er Jahre war in der Villa ein Kinderheim untergebracht. Heute dient sie als Veranstaltungsort für Feierlichkeiten und Seminare.
am Rande des Ilmparks, unweit von Goethes Gartenhaus
Die Villa wird als Tagungszentrum und Veranstaltungsstätte für Firmenevents, festliche Abende und Hochzeiten genutzt.
2002 saniert
Der dreigeschossige Bau wurde 1885 vom Architekten Otto Münkert entworfen und nach dem Vorbild der Villa d'Este in Tivoli im Stil der Neorennaissance gebaut. Die Villa und die Terassenanlage sind axialsymmetrisch angelegt. Der Eingangsbereich wird durch einen Portikus betont, über dem sich eine Terrasse befindet.
1905 wurden durch den neuen Besitzer Otto Haar Umbauten veranlasst. Das Haus wurde im Süden um einen Wintergarten erweitert und mit Jugendstilelementen überformt.
Die Gartenanlage, die sich in den Ilmpark erstreckt, ist geometrisch über drei Terrassen angelegt. Die zentrale Blickachse des Weges bezieht sich auf das Zentrum der Villa. Die Treppen- und Terrassenanlagen sind original erhalten, ebenso der Baumbestand und die mit Natursteinpflaster ausgelegte Wegebefestigung.
Seit 1993 sind im Garten der Villa die "KünstlerGärten" angesiedelt. Ein Projekt der Bauhaus Universität Weimar im Rahmen dessen 20 langfristig angelegte Kunstwerke mit Pflanzungen von internationalen Künstlern realisiert wurden.
Historismus
Neorenaissance
Neobarock
Jahrhundertwende
Jugendstil
1885, 1905 überformt
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Die Kamine im Erdgeschoß funktionieren noch, ebenso die Heizungsanlage von 1905. Der Brunnen im Wintergarten ist stillgelegt. Die orangenen Fliessen, Treppenaufgang und Vertäflung sind original restauriert. Während der Sanierung im Jahr 2002 konnte im Treppenhaus ein großes Wandgemälde freigelegt und restauriert werden. Die Springbrunnen im Garten sind funktionstüchtig.
Ausgestattet ist das Haus mit dunkelbraunen Ledersessel, einen Flügel und einem Klavier.
Besondere Erwähnung verdient das Wandbild im Treppenhaus. Es wurde während der Sanierung freigelegt und restauriert. Im Erdgeschoß ist zudem eine moderne Küche untergebracht.
Ansichten unter Räumlichkeiten der Villa Haar Weimar
Die Villa Haar wurde 1885 von dem Architekten Otto Münkert entworfen und von Rechtsanwalt Werner Voigt erbaut. 1905 ging die Villa in den Besitz der Familie Haar über. Der Weimarer Kaufmann Kommerzienrat Otto Haar ließ an dem repräsentativen Haus einen Wintergarten anbauen und eine Warmwasser-Heizungsanlage installieren. 1936 zogen sein Sohn Dr. Georg Haar und dessen Frau Felicitas in das Haus ein und bewohnten es bis zu ihrem Freitod im Juli 1945. Der promovierte Jurist, Kunstsammler und Bibliophile hatte in der Villa eine Sammlung russischer Ikonen sowie eine wertvolle Bibliothek. Die Haars stifteten ihr gesamtes Vermögen der Stadt Weimar und verfügten testamentarisch die künftige Nutzung der Villa als Waisenhaus. 1947 wurde die privatrechtliche Stiftung „Dr. Georg Haar” errichtet, deren Vermögen aus Villa und Park sowie mehreren Immobilien in der Innenstadt bestand. 1952 lösten die DDR-Organe die Stiftung auf, überführten deren Vermögen in Volkseigentum und benannten das Haus um in "Rosa Thälmann". Hier lebten bis 1989 bis zu 50 Kinder.
Nach der politischen Wende stellten die Mitarbeiter des Kinderheimes im Mai 1990 den Antrag auf Umbenennung der Einrichtung in "Kinderheimstätte Villa Haar". Die Weimarer Stadtverordnetenversammlung beschloss, die Stiftung "Dr. Georg Haar" mit der vormaligen Zweckbestimmung wieder zu errichten. Doch die Villa entsprach nicht mehr den Richtlinien einer zeitgemäßen Einrichtung zur Betreuung von Kindern und Jugendlichen. Seit der Fertigstellung der neuen Kindervilla "Felicitas" auf dem Gelände Dichterweg 2a und dem Umzug der Jugendlichen in die "Villa Max" in der Bertuchstraße 53 wird die Villa Haar fast ausschließlich als Veranstaltungsort für private Feierlichkeiten oder Seminare genutzt.