Das Rosental in Leipzig, eine äußerst vielgestaltige Park- und Waldfläche, blickt auf eine lange Geschichte zurück: Nutzwald in der Renaissancezeit, geplanter kurfürstlicher Barockgarten unter August dem Starken und letztendlich Bürgerpark vor den Toren der Stadt. Heute bietet das Areal Spaziergängern gleich mehrere Ausflugsziele. Das Zooschaufenster ermöglicht Blicke auf eine afrikanische Savanne mit Zebras, die benachbarte, einige Hektar messende Große Wiese ist ideal für Picknick und Sonnenbad. Weiter nördlich, inmitten der ausgedehnten Waldflächen des Landschaftsparks liegt auf dem Rosentalhügel ein 20 Meter hoher Turm ("Wackelturm"), von dessen dreieckiger Plattform sich eine großartige Aussicht über die ganze Stadt erschließt.
nordwestlich des Leipziger Stadtzentrums, zwischen dem Waldstraßenviertel und Leipzig-Gohlis
öffentliches Park- und Waldgebiet, Naherholungsgebiet
guter Zustand
Park seit dem 14. Jh., Turm von 1975
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
erste urkundliche Erwähnung des Nutzwaldes Rosenthal im Jahre 1318; bis 1663 im Besitz der sächsischen Kurfürsten, dann Verkauf an die Stadt Leipzig; Anfang des 18. Jhs. Pläne von August dem Starken, ein Schloss im Rosental zu errichten, Teilung des Waldgebietes durch 13 Schneisen, von denen heute noch 8 erhalten sind, Verhinderung des Schlossbaus durch den Leipziger Stadtrat; 1777 vom Besitzer des Gohliser Schlösschens, Hofrat Prof. Dr. J. G. Böhme, Spazierweg durch den Park angelegt; ab 1837 Umgestaltung der Parkanlage zu einem englischen Landschaftsgarten nach Plänen von Rudolph Siebeck, einem Leipziger Kunstgärtner, Auflockerung der strengen Geometrie durch unregelmäßiges Wegenetz; Bau eines Aussichtsturms auf dem 1887-96 unter Oberbürgermeister Georgi aufgeschütteten Scherbelberg aus Hausrat, Turm im Zweiten Weltkrieg zerstört; 1975 Bau eines 20 m hohen Turms in Stahlkonstruktion mit dreieckiger Aussichtsplattform, 1976 Fertigstellung des Zooschaufensters an der neuen Ostgrenze des Rosentals