Auf einem Felsplateau thront die Wartburg, Welterbe der Unesco und deutsches Nationaldenkmal, hoch über der Villenstadt Eisenach. Trotz historistischer Erneuerungen im 19. Jh. und der damit verbundenen Distanzierung von einer mittelalterlichen Erscheinung gilt die Wartburg nach wie vor als Inbegriff einer deutschen Burg. Damit ist sie auch für Filmteams interessant. Immer wieder war die Wartburg Drehort für Fantasy- und historische Filme.
am südlichen Stadtrand von Eisenach hoch auf einem Felsplateau gelegen
rein museale Nutzung durch die Wartburg-Stiftung Eisenach
laufende Sanierungsarbeiten, sehr guter baulicher Zustand
Näheres ebenfalls im Location Guide unter dem Eintrag Wartburg (außen)
Romanik
Historismus
Neogotik
11. Jh. (1067)
16. Jahrhundert,
17. Jahrhundert,
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Palas: im EG und 1. OG Arkadengalerie, dahinter jeweils ein länsgrechteckiger Saal zwischen zwei fast quadratischen Räumen, in der Mitte des EG der Speisesaal mit Balkendecke, die seitlichen Räume (Rittersaal und Elisabethkemenate mit Glasmosaiken) mit Kreuzgratgewölben auf einer Mittelsäule, im 1. OG mittig der Sängersaal mit säulengetragener Balkendecke und dreibogige Sängerlaube von Ritgen (Kopie im Schloss Neuschwanstein) zwischen nördl. Landgrafenzimmer mit Säule und der kreuzgratgewölbten südl. Kapelle mit Resten von Wandmalerei; zwischen EG und 1. OG ein tonnengewölbter Treppenlauf (nördlich der Alpen ungewohnt), Vorbilder in Klosterbaukunst; 2. OG lediglich ein großer Saal mit vorgelagerter Galerie, Haupteingang mittig zur Längsseite, vermutlich Funktion ähnlich einer Aula regia und Vorbilder im Klosterbau (vgl. Kapitelsäle), Saaldecke trapezförmig, Schnitzereien, Ritterfiguren, Untiere, Mobiliar von Ritgen; zahlreiche Wandmalereien, teilweise mittelalterlich rekonstruiert; Ritterbad nach dem Vorbild mittelalterlicher jüdischer Ritualbäder, quadratischer, überkuppelter Raum mit zweigeschossigem Arkadengang und Wasserbecken
ursprünglich Territorialburg der Landgrafen von Thüringen, enstanden in salischer Zeit im Kontext des Investiturstreits, gegründet 1067 von Ludwig dem Springer, bis ins 13. Jh. im Besitz der Ludowinger, durch den thüringischen Erbfolgekrieg 1247-66 an Wettiner übergegangen, 1741-1918 im Besitz von Sachsen-Weimar, seit 1922 im Eigentum der Wartburg-Stiftung Eisenach, Nationaldenkmal durch den Aufenthalt namhafter Minnesänger wie Walther von der Vogelweide oder Wolfram von Eschenbach in Eisenach, durch das Lebenswerk der hl. Elisabeth (1211-28) in Thüringen und der Übersetzung des Neuen Testaments durch den Reformator Martin Luther 1521/22 auf der Wartburg, erstes Burschenschaftsfest 1817 mit der Forderung einer deutschen Einheit