Weithin sichtbar erhebt sich auf einem Bergsporn oberhalb der Stadt Allstedt die großzügige Anlage des Schlosses Allstedt. Die in sich geschlossene, sehr stattliche Gesamtanlage ist ein großartiges Zeugnis von mittelalterlicher bis barocker Bautätigkeit: Kernburg, tief eingeschnittenen Gräben, Vorburg mit Südschloss des 18. Jahrhunderts, Torturm des 14./15. Jahrhunderts, Wirtschaftsbauten, barocker Gasthof und Gestütsgebäude aus dem 19. Jahrhundert ist ein großer Teil sind sehr ursprünglich erhalten. Eine spätgotische Küche mit riesigem Kernschlot ist hier ebenso zu finden wie lichtdurchflutete Fachwerk-Galeriegänge aus der Zeit um 1850. Heute befinden sich in den Räumen verschiedene Ausstellungen. → Burg und Schloss Allstedt (innen)
Allstedt liegt im Landkreis Mansfeld-Südharz am Nordostrand der Goldenen Aue, das Schloss befindet sich ca. 1km nördlich oberhalb der Stadt
Ausstellungen, Burgabende, Cafè, Freilichtveranstaltungen
derzeit Sanierungsarbeiten, bis auf Weiteres für die Öffentlichkeit geschlossen
Der heutige Charakter der Burg und des Schlosses werden durch Spätgotik, Renaissance und Barock geprägt. Die Anlage verfügt über bedeutende Bau- und Ausstattungsteile des 15. bis 18. Jahrhunderts. Der Nordostturm sowie ein Teil der gewaltigen Ringmauern stammen aus der spätromanisch-gotischen Bauzeit. Westflügel, die dortigen Ringmauern, Torhaus und Kapelle wurden im 15. Jahrhunderts errichtet, ebenso die südlichen Schildwälle, die im 16. und 19. Jahrhundert überbaut wurden. Die gotische Küche wird um 1460 bis 1480 datiert und im Barock ebenfalls umgebaut. Die wesentlichen Ausbauten fanden um 1507/1511, 1691/1699 sowie 1722/1723 statt. Der barocke Umbau prägt die Anlage bis heute. Im 19. Jahrhundert erfolgte eine Modernisierung zum Jagdschloss. → weitere Informationen
Gotik
Renaissance
Barock
15. Jahrhundert,
16. Jahrhundert,
17. Jahrhundert,
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Die erstmalige Erwähnung ist 777 verzeichnet. In der Zeit von 840 bis 899 hatte die Burg eine herausragende Stellung unter den Königs- und Kaiserpfalzen der Karolinger und Ottonen. Ab 1180 ging sie an die Landgrafen von Thüringen und 1247 in den Besitz der Wettiner über. Bis Ende des 15. Jahrhunderts fanden häufige Besitzerwechsel statt, danach gehörte die Anlage zu Kursachsen. In dieser Zeit war Thomas Müntzer Pfarrer in Allstedt und hielt auf dem Schloss am 13. Juli 1524 seine "Fürstenpredigt" vor sächsischen Regenten. Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts wurde die durch Spätgotik und Renaissance geprägte Burg zu einem Barockschloss umgebaut.