Der ehemalige Topfenmarkt war der erste Hauptplatz und Hauptverkehrsknotenpunkt der 1250 gegründeten Stadt Weimar. Im Zuge der Aufstellung des Herderdenkmals 1850 erhielt der Platz seinen heutigen Namen. Der Platz beeindruckt durch die Trias von der Stadtkirche St. Peter und Paul, der neuromanischen Herderschule und des Wilhelm-Ernst-Gymnasiums auf der Nordseite. An der Stadtkirche waren 1708-17 Johann Sebastian Bach als Hoforganist und 1766-1806 Johann Gottfried Herder als Superintendent tätig. Die heterogene Platzrandbebauung des Herderplatzes beherbergt heute im Erdgeschoss vor allem Einrichtungen des Handels und der Gastronomie sowie in den oberen Geschossen Wohnungen. Das historische Kopfsteinpflaster ist zu großen Teilen erhalten.
im Stadtzentrum von Weimar
Wohnungen, Handel, Gastronomie
umfangreiche Neugestaltung 2013 vollendet, sehr guter baulicher Zustand
um 1250 mit der Stadtgründung Weimars entstanden, Stadtkirche dominiert die Nordseite des Platzes, Trias der Stadtkirche St. Peter und Paul mit Superintendentur, neuromanischer Herderschule (1859) und Wilhelm-Ernst-Gymnasium auf der nördlichen Seite, Herderdenkmal in der Mitte des Platzes, Gebäude des Deutschritterordens nordwestlich nicht erhalten, südlich kleinteilige Platzrandbebauung mit Ladenzeile überwiegend 19. Jh., westlich der ehemalige Sächsische Hof (15./16. Jh, nach 1945 Wiederaufbau, akzentuiert Straßeneinmündung);
Nr. 8 sog. Herderhau/Superintendentur: Renaissancebau Ende 16. Jh. (Portal), 1726/27 Umbau zu heutiger Erscheinung, dreigeschossiger Putzbau mit Lisenengliederung und ausgebautem Mansarddach;
Nr. 16 Deutschritterhaus, Bezeichnung erinnernd, 1566 mit älteren Resten erbaut, 1975 heutige Farbfassung und renoviert, dreigeschossiger, giebelständiger Bau aus der Renaissance, massiv, Sitznischenportal im EG, Fenster teilweise paarweise, Rahmung des Stufengiebels durch Lisenengliederung, Zwickel, Ritterfigur;
Ev. Stadtkirche St. Peter und Paul/Herderkirche: Vorgängerkirche aus 13. Jh. nicht erhalten, Hallenkirche mit Westturm und eingezogenem Chor, nach Bränden Wiederherstellung 1498-1500, 1726-35 barockisiert, zahlreiche spätere Veränderungen, Umbauten, Wiederaufbauten und Sanierungen
Gotik
Renaissance
Barock
Historismus
ab 1250
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
ehemaliger Hauptplatz von Weimar (Stadtgründung um 1250) an der Stadtkirche mit Kirchhof, der ursprüngliche Name war Topfenmarkt, ältester Marktplatz von Weimar bis zur Verlegung um 1300, außerdem Kreuzungspunkt der zwei Hauptverkehrsachsen, im Zuge der Aufstellung des Herderdenkmals 1850 heutige Namensgebung Herderplatz; sog. Herderhaus von 1776-1803 von Johann Gottfried Herder bewohnt; Stadtkirche von 1284 bis zur Reformation unter dem Patronat des Deutschritterordens, später Grablege der herzöglichen Familie, im 19. Jh. Garnisonskirche, 1708-17 Tätigkeit Johann Sebastian Bachs als Hoforganist, 1766-1806 Tätigkeit Johann Gottfried Herders als Superintendent