Der Weimarer Marktplatz ist Ende des 13./Anfang des 14. Jahrhunderts zur Zeit der Stadternennung durch die Grafen von Orlamünde entstanden. Im 2. Weltkrieg wurde die Nordseite des Platzes nahezu vollständig zerstört. Erst 1989 bis 1994, fast 50 Jahre später, wurde die Baulücke wieder geschlossen. Traditionsreiche Häuser aus der Zeit der Gotik, Renaissance und späteren Epochen, zum Teil nur in der Fassade rekonstruiert, säumen den rechteckigen Marktplatz. Heute beherbergen die Gebäude am Marktplatz wie das Rathaus, das Rote Schloß, das ehemalige Stadthaus, das Cranachhaus oder das Hotel Elephant neben gastronomischen Einrichtungen auch solche des Handel und der Verwaltung.
im Stadtzentrum von Weimar
Marktplatz (Rathaus, Tourist-Info, Wohnungen, Handel, Gastronomie etc.)
größtenteils saniert, sehr guter baulicher Zustand
rechteckiger Marktplatz Ende des 13./Anfang des 14. Jhs. entstanden, Zerstörungen der Nordseite im 2. Weltkrieg, erst 1989-94 wieder geschlossen;
Rathaus (Markt 1): Vorgängerbau von 1424-31, Umgestaltung in Renaissance-Form 1560-83, Zerstörung durch Brand 1837; heutiger Bau 1837-41 zürückgesetzt von Heinrich Heß errichtet, dreigeschossig, Walmdach, neun Achsen zum Markt, Gliederung der Natursteinfronten durch Dienstbündel und Gesimse, Neugotik rezipierend, drei mittlere Achsen der Marktfront erhöht um ein Geschoss (zu eingeschossigem Turmaufsatz überleitend), Altanvorbau im EG; innen zwei Türrahmen aus Stein (des Vorgängers) mit Gliederung, Beschlag- und Schmuckwerk von 1560/1583 übernommen;
Ehemaliges Stadthaus (Markt 10): 1526-47 als kommunales Kaufhaus erbaut, 1803/04 innen umgebaut, 1945 fast komplett zerstört, 1968-71 Rekonstruktion der spätgotischen Giebelfront (platzbildprägend), dahinter Neubau;
Cranachhaus (Markt 11/12): 1547-49 an der Ostseite des Marktes erbaut, dreigeschossiges Doppelhaus, 1865-92 im EG verändert, teilweise Zerstörung 1945, 1972 Restaurierung und Erneuerung, einheitliche Doppelfassade im EG mit gegliederter Portalgestaltung, nur die beiden mittleren Bogeneingänge original;
Rotes Schloss, heute Verwaltung (Markt 15):
1573-76 erbaut, dreigeschossiger Renaissancebau, ehemals rötlich und mit Erkern, drei Zwerchhausgiebel an der Hauptfassade erhalten;
Hotel Elephant (Markt 19): erstmals erwähnt 1561 und als Gasthof bezeugt seit 1696, 1937/38 Neubau von Hermann Giesler, 1993/94 Sanierung, schlicht, viergeschossig, helle Putzfassade, zweigeschossiger Erker als Reminiszenz an die ehemalige Platzbebauung; innen auffälliges Treppenhaus sowie repräsentative Räume im Stil der 1930er Jahre und der Formensprache des Dritten Reiches;
Neptunbrunnen
Gotik
Renaissance
NS-Architektur
13. Jh.
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
rechteckiger Marktplatz Ende des 13./Anfang des 14. Jhs. zur Zeit der Stadternennung durch die Grafen von Orlamünde entstanden(Ackerbürgerstadt), Zerstörungen der Nordseite im 2. Weltkrieg, erst 1989-94 wieder geschlossen; heute Marktplatz