Im landschaftlich reizvollen Harz verkehren Dampfzüge und Triebwagen inmitten der Natur des Nationalparks Harz mit dem sagenumwogenen Brocken - dem Quellgebiet der Bode und höchsten Gipfel Norddeutschlands. Zum Verbund des längsten dampfbetriebenen Kleinbahn-Streckennetzes in Europa, der Harzer Schmalspurbahn gehören heute die drei Bahnen Harzquerbahn, Selketalbahn und Brockenbahn. In den vielen schmalen Tälern des Harzes beschreiben die Gleise unzählige Bögen. Der kleinste Bogenradius beträgt nahe Steinerne Renne nur ganze 60 Meter. Das gesamte Streckennetz durchquert den Harz auf einer Länge von 140,4 km Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH verfügt über Dampflokomotiven, Diesellokomotiven und Triebwagen. Der Wagenpark besteht aus Reisezugwagen sowie diversen Güterwagen und Bahndienstfahrzeugen. Von besonderer Kostbarkeit sind die acht historischen Dampflokomotiven. Die älteste und auch heute noch betriebsfähige, eine Malletlok, stammt aus dem Jahre 1897.
Dreharbeiten mit oder in den historischen Zügen der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) sind prinzipiell möglich. Jedoch gilt zu beachten, dass nur ein begrenzter Bestand an alten Dampfloks zur Verfügung steht, der in jedem Fall vorrangig für den Personenverkehr eingesetzt wird. Die Nutzung historischer Züge muß frühestmöglich angefragt und abgestimmt werden.
Dreharbeiten im Harz innerhalb der Urlaubssaison sollten langfristig im Voraus mit den zuständigen Partnern geplant werden. Auch die Buchung von Hotels und anderen Unterkünften sollte sehr frühzeitig erfolgen.
→ Bahnhöfe der Harzer Schmalspurbahnen GmbH, → Thüringer Bahnhöfe der Harzer Schmalspurbahnen GmbH, → 360° Panorama Fahrzeughalle der HSB
Das Streckennetz führt im Norden und Osten durch Sachsen-Anhalt, ein Teil der Harzquerbahn sowie ein Abzweig der Selketalbahn führen im Süden durch Thüringen.
Harztourismus
gut und sehr gepflegt
Die HSB verfügt über insgesamt 25 Dampflokomotiven der Baujahre 1897 bis 1956, davon ca. 10 betriebsfähig, weiterhin über Diesellokomotiven der Baujahre 1933 bis 1978, Triebwagen der Baujahre 1933 bis 1999 sowie zahlreiche Personenwagen vom grünen „Oldtimer“-Wagen bis zum modernisierten Reisezugwagen. Die älteste Dampflok, eine Malletlok, stammt aus dem Jahre 1897. Die „Brockenloks“ aus der Mitte der 1950er Jahre prägen wegen ihrer hohen Anzahl und Leistungsfähigkeit das Bild der Harzer Schmalspurbahnen vor allem im Regelzugbetrieb.
1886, 1896 und 1897
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Ursprünglich waren es drei Gesellschaften, die den Harz erschlossen: 1886 wurde die Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn AG (GHE) gegründet, 1896 folgte die Nordhausen-Wernigeroder-Eisenbahn (NWE) und als letzte kam 1897 die Südharzeisenbahn (SHE) von Walkenried nach Braunlage hinzu. Aufgrund der schwierigen Geländeverhältnisse wurde insgesamt dem Schmalspurverkehr der Vorzug gegeben. Zwischen 1905 und 1913 wurden alle drei Bahngesellschaften gleisseitig miteinander verbunden. Die Harzquer- und Brockenbahn (NWE) sowie die Selketalbahn (GHE) bildeten ein 132 km langes Netz, das bis heute mehrfach mit verschiedenen regelspurigen Harz- bzw. Harzrandbahnen verbunden war und ist. Die Südharzeisenbahn überlebte die durch die Zonengrenze bedingte Trennung vom Schmalspurnetz des östlichen Harzes nicht. Die NWE und die GHE wurden 1949 verstaatlicht und der Betrieb durch die Deutsche Reichsbahn (DR) übernommen, welche diesen bis 1993 durchführte. Nachfolgend übernahm die HSB als erste nichtbundeseigene Eisenbahngesellschaft mit regelmäßigem Reisezugverkehr in den neuen Bundesländern den Betrieb von der DR. Damit betreibt sie das größte Netz aller Schmalspurbahnen in Europa mit täglichem, historischen Dampfbetrieb. Detaillierte Angaben zu den historischen Zügen und Dampfloks sind unter www.hsb-wr.de/mehr-erkunden/fahrzeuge/ gelistet.