1842 wurde die direkte Bahnlinie zwischen Leipzig und Altenburg eingeweiht. Dank der verbesserten Infrastruktur und der Ansiedlung zahlreicher Luxusgütermanufakturen für den herzoglichen Hof erreichte Altenburg im 19. Jh. eine wirtschaftliche Blüte. Emil Lehnert errichtete 1876-79 ein neues Bahnhofsgebäude, das noch heute vom einstigen Ruhm der Stadt zeugt. Der repräsentative Anspruch beschränkt sich dabei nicht nur auf den Bahnhof. In der zum Lindenau-Museum führenden Wettiner Strasse reihen sich die imposanten Villen der ehemaligen Hofgesellschaft und Fabrikanten aneinander.
nördlich vom Zentrum, unmittelbar an der Wettiner Straße
Bahnhof mit Reisezentrum und Imbiss
Hauptgebäude: saniert, sehr guter baulicher Zustand
Gleisanlagen: 2010 saniert
Der Bahnhof wurde 1876-79 von Emil Lehnert errichtet. Das Hauptgebäude setzt sich aus drei dreigeschossigen Pavillons zusammen, die durch zweigeschossige Trakte verbunden sind. Der Haupteingang am mittleren Pavillon wird von Eckrisaliten mit geschwungenen Zeltdächern umrahmt und von Säulen und Pilastern flankiert. Gekrönt wird er von einem verkröpften Gesims und zwei Skulpturen, die Feuer und Wasser versinnbildlichen, sowie einer Wappenkartusche des sächsischen Wappens. In der zentralen Schalterhalle und in den Verbindungsgängen zu den Eckpavillons sind Stuckdekorationen mit überwiegend klassizistischer Ornamentik.
Beachtung verdient auch die in den 1970er Jahren entstandene Brücke, die im Süden über die Schienen führt. Eine Wendeltreppe umkreist den Fahrstuhl, mit dem man auf die Überführung gelangt.
Klassizismus
1876-79
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
restauriert, reiche Stuckdekoration in klassizistischer Manier
Seit seiner Entstehung wird der Bahnhof als solcher genutzt. 1962 bis 1963 wurde die Strecke Leipzig-Altenburg-Zwickau-Reichenbach als Bestandteil des sächsischen Dreiecks elektrifiziert.