Der Komplex ist nach Plänen des Architekten Fritz Höger gebaut worden. Sein Entwurf ist von den Formen großer Ozeandampfer inspiriert. Die Architektur des langgestreckten Baus mit der markanten Backsteinfassade beeindruckt durch die schlichte Modernität ihrer Formen. Hervorzuheben ist die nahezu vollständig erhaltene und restaurierte Inneneinrichtung, vor allem das mit türkisfarbenen Kacheln verkleidete Foyer und Haupttreppenhaus. Schmuckstück des heute multifunktional genutzten Bauwerks ist der historische Festsaal, von dem aus sich eine Dachterrasse mit herrlichem Blick auf den Stadtteil Plagwitz eröffnet.
im Stadtteil Plagwitz; innenstadtnah südwestlich des Leipziger Stadtzentrums; nahe des Karl-Heine-Kanals
Gewerbeort für immissionsarmes Gewerbe, Sitz der Verwaltung und des Mitgliederbüros der Konsumgenossenschaft Leipzig eG auf drei Etagen im Alten Lager, als Mieter haben sich derzeit über 45 kleinere und größere Unternehmen angesiedelt, darunter mehrere aus der Medienbranche;
Veranstaltungsort für Tagungen, Konferenzen, Versammlungen, Feiern
Ausbau zu einer modernen, leistungsfähigen Gewerbeimmobilie durch schrittweise Schaffung von Gewerbeflächen
Die Pläne für den Neubau der Zentrale des Consum-Vereins Plagwitz entwarf Fritz Höger, Vertreter des Backstein-Expressionismus in Norddeutschland. Er verband die Formensprache des Neuen Bauens, der Neuen Sachlichkeit, mit traditionellen Baumaterialien. So ist die Fassade des Stahlbetonskelettbaus mit verschiedenfarbig abgesetzten Klinkern verkleidet. Abgerundete Ecken an den Eingängen, eine schiffsartige Höhenstaffelung und das markante, turmartig hervorgehobene Treppenhaus bestimmen maßgeblich den Gebäudeeindruck von der Eingangsseite. Bandartig zusammengefasste Fenster mit Buckelglasscheiben unterstreichen die stark horizontale Wirkung des Baus.
Klassische Moderne
Expressionismus
Moderne zeitgenössische Architektur
Neue Sachlichkeit
1929-32
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Inneneinrichtung wurde weitgehend original erhalten und restauriert, hervorzuheben sind das mit türkis geflammten Emaillefliesen ausgestattete Foyer und Haupttreppenhaus, beide mit Dielenboden, dunkel abgesetzten Holztüren und -verkleidungen an den Wänden, Kugelleuchten sowie rot-messingfarbenem Treppengeländer aus genieteten Flachstahlprofilen;
der kleinere historische Tagungssaal mit dunklen Holzfurnieren, Parkett und moderner Bestuhlung;
der größere historische Festsaal mit hellen Natursteinen ausgekleidet, umlaufende Fensterfont, kleine Bühne, aufgereihte Kugellampen, Verbindungsfenster zur ehemaligen Küche, hier ebenfalls modernes, veranstaltungsgerechtes Mobiliar, Ausgang zur Terrasse auf der Nordseite;
Büro- und Konferenzräume mit zeitgemäßer, nutzungsgebundener Einrichtung
1884 Gründung des Consum-Vereins Plagwitz, damals Sitz in der heutigen Industriestraße 85/89; 1929-31 Errichtung der Konsumzentrale mit Kontor- und Lagerhaus, Erneuerung der Dachaufbauten und Verkleiden der Fassaden der alten Gebäude mit Klinkern, Unterkellerung des Hofes und Ausbau der Tiefgarage, Sitz zahlreicher Produktionsbetriebe auf dem Gelände; 1942 Auflösung des Consum-Vereins, 1946 Neugründung der Konsumgenossenschaft Leipzig-Plagwitz, 1960 Zusammenschluss mit den anderen Leipziger Konsumgenossenschaften, bis heute Sitz der Konsumgenossenschaft Leipzig eG und Vermietung der Gewerbeflächen an Firmen; 2018 Übernahme des Areals durch die MIB AG im Erbbaurecht