Das über 150 Räume beherbergende Schloss Püchau verfügt über mehrere bemerkenswerte Säle sowie zahlreiche leerstehende Zimmer und Privaträume. Den Mittelpunkt des neogotischen Schlosses bilden die drei Säle im Obergeschoss: der großzügige Speisesaal mit einem zum Hof weisenden Balkon, der prächtige Marmorsaal mit einer einmalig gestalteten Sternendecke sowie der kunstvoll gefertigte Wappensaal. Neben diesen Prunkräumen stehen für Dreharbeiten etliche weitere Zimmer zur Verfügung, die flexibel dekoriert und gestaltet werden können. Neben einer Vielzahl von fantasievoll eingerichteten Räumen sind auch die bis Mitte der Neunziger Jahre als Altenheim genutzten Etagen original erhalten.
Eine 360°-Tour vermittelt einen ersten Eindruck von der Location.
siehe auch Location-Guide-Eintrag Schloss Püchau (außen)
in Püchau bei Wurzen, ca. 25 km nordöstlich von Leipzig
Wohn-/Atelierbetrieb, Büros, Gewerbe, Gastronomie, kulturelle Veranstaltungen
teilweise saniert, Schloss bautechnisch abgesichert, aber in vielen Bereichen weiterhin Restaurierungsarbeiten notwendig, die sukzessive voranschreiten;
in seiner Wirkung charmant marode, zeigt edle Patina, ohne nennenswerte bauliche Mängel
Historismus
Neogotik
Neorenaissance
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Im Innern des Schlosses sind mehrere historistische Säle sehr gut erhalten: der Sommerspeisesaal mit einem originalen Marmorkamin, holzvertäfelten Wänden, Säulen, einer reich verzierten Holzdecke sowie aufwendigem Parkett. Der benachbarte Marmorsaal weist Wände im Stil des stucco lustro auf, die Türen sind in neogotischen Formen gehalten, das Parkett zeigt eine eingelassene Sternenform, desweiteren ist auf der Prunkdecke mittels aufgesetzten Holzsternen der Himmel vom 21.06.1830, dem Geburtstag des Schlossherren, nachgebildet. Der Wappensaal von 1854 weist eine aufwendig gearbeitete Holzdecke mit 15 Wappen sowie einen Kamin, ebenfalls mit Wappenschmuck, auf.
Die Zimmer des 1. OG sind ihrem Zweck entsprechend eingerichtet, werden teilweise als Privat- und Arbeitszimmer genutzt, etliche stehen leer und wurden seit ihrer Funktion als Altenheimräume wenig verändert. Im Erdgeschoss sind eine Bauernstube, ein weitere historistischer Saal sowie ein Restaurant untergebracht. Im Südflügel sind Balkendecken und Kreuzgratgewölbe aus dem 16. Jh. erhalten geblieben.
Anlage 924 erstmals erwähnt, Schloss aus dem 16.-18. Jh. unter Graf Hohenthal-Püchau ab 1829 umgebaut, 1833 Anlage des Schlossparks, 1838 Abtragung der mittelalterlichen Türme, 1850 Neubau des Schlossturms zwischen Süd- und Ostflügel. Nach 1853 Fertigstellung des Wappensaales nach Entwürfen von Oska Mothes, im Jahre 1861 Bau des nördlichen Teils des Westflügels inklusive der Privatzimmer des Grafen. 1874 Gestaltung des Westflügels mit aufwendiger Schaufassade und Räumen im Stil der englischen Neogotik durch Konstantin Lipsius. Nach einer Unwetterkatastrophe im Jahre 1912 Umbau der Dachlandschaft und des OGs des Westflügels. Bis 1945 Wohnsitz der Familie Hohenthal-Püchau. Bis 1995 Altenpflegeheim in den Räumen untergebracht. 1998 Verkauf und Privatisierung.