Der Historische Friedhof im Stadtzentrum von Weimar wurde 1818 angelegt. Das hügelige Gelände des Friedhofs beeindruckt nicht nur mit zahlreichen Gräbern Weimarer Persönlichkeiten, sondern gerade auch mit seinem reichen alten Baumbestand. Die Fürstengruft wurde 1823-28 als herzögliche Grablege errichtet. Seit 1827 bzw. 1832 dient sie außerdem als letzte Ruhestätte Friedrich Schillers und Johann Wolfgang von Goethes. Im 20. Jahrhundert wurde die Fürstengruft zur Gedenkstätte umgewertet. Darauf folgte die radikale Profanierung des Innenraums. Heute ist der quadratische Zentralbau mit römisch-dorischer Tempelfront und Zeltdach wieder in der Fassung von 1865 rekonstruiert.
im Stadtzentrum von Weimar
Park, Friedhof
Grabstätten zu großen Teilen erhalten, insgesamt guter baulicher Zustand
1818 angelegt (Fläche bis zur Fürstengruft), ab 1862 mehrfach Erweiterungen, 1905 westlich und südlich erweitert, 1906 neuromantische Kapelle und Leichenhaus von Bruno Schmidt, 1911 Krematorium von August Lehrmann, Haupteingang nun in der Berkaer Straße, 1922 letzte Erweiterung (südlich), hügeliges Gelände mit reichem, altem Baumbestand, zur Stadt hin parkartig, Poseckscher Garten mit Kapelle von Julius Bormann (1878/79), seit 1921 Gedächtnishalle für die Gefallenen des 1. Weltkriegs;
Fürstengruft: 1823-28 von Clemens Wenzeslaus Coudray errichtet als herzögliche Grablege, 1865 Umgestaltung innen zur Kapelle, im 20. Jh. Umwertung zur Gedenkstätte, 1955 Innenraum profaniert, 1993/94 Rekonstruktion in der Fassung von 1865, quadratischer Zentralbau, römisch-dorische Tempelfront, Zeltdach, Gliederung im Innenraum durch vier eingestellte Pfeiler mit korinthischen Kapitellen, darüber Kuppel, Ausmalung von 1865, Kuppelgestaltung durch Coudray, polychromer Steinfussboden mit ovaler Öffnung zum Gruftraum, 1859-62 russisch-orthodoxe Kapelle angebaut;
Euphrosyne-Denkmal um 1800; Denkmal für die Märzgefallenen
Historismus
Jahrhundertwende
Jugendstil
seit 1818
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
bis 1530 Friedhof an der Stadtkirche, danach Jakobsfriedhof, aus Platzmangel wurde 1818 der sog. Historische Friedhof (damals Neuer Friedhof) angelegt, zahlreich Gräber Weimarer Persönlichkeiten (18./19. Jh.) wie der Familien Coudray, Hummel, Kirms, Wieland, Fürstengruft als Grablege von Schiller und Goethe seit 1827 bzw. 1832; weitere bemerkenswerte Grabstätten: Grabmal des Verlegers Hermann Böhlau (1900) von Bruno Eelbo, Grabstätte Koetschau (1909) von Henry van de Velde, Grabstätte Eduard von Wildenbruch (1909) von Paul Schultze-Naumburg in Form eines kleinen, griechischen Tempels, Grabmal Adolf Donndorf (1916), Grabstätte der Familie von Goethe (1910), Grabmal Alois Obrist (1902) in Jugendstilformen