Die ehemalige Ingenieurschule für Veterinärmedizin Beichlingen ist Teil der imposanten Schlossanlage Beichlingen (ebenfalls im MDM Location Guide: Schloss Beichlingen und Schloss Beichlingen Räumlichkeiten). Die im späten 20. Jhd. errichteten Gebäude bieten vielfältige Kulissen für Filme mit Spielzeit DDR, Krimis oder Genrekino.
Die weiträumige Anlage liegt am Ortsrand des kleinen Örtchens Beichlingen auf einem von schmalen, tief eingeschnittenen Tälern geschützten Bergsporn am Südrand der Schmücke, ca. 30 Fahrminuten von der Landeshauptstadt Erfurt entfernt.
Feiern, Events, Unterkunft (ehemaliges Wohnheim)
überwiegend guter baulicher Zustand
Die Gebäude können über den Haupteingang am Lehnshaus erschlossen werden. Alle Gebäude sind in typischer DDR-Plattenbauweise errichtet. Das ehemalige Wohnheim liegt direkt an der Auffahrt zum Schloss. Mensa und Lehrgebäude sind etwas abgelegen über einen kleinen Vorplatz zu erreichen.
Nachkriegsarchitektur
Industrielle Plattenbauweise
Sozialistische Baukunst
1969 - 1984
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Zwei Hörsäle mit aufsteigender Holzbestuhlung, ein Hörsaal im Untergeschoss, Lehrlabore, Küche, Haustechnik und Kegelbahn sind noch original ausgestattet. Es gibt mehrere Fahrstühle in den Gebäuden. Viele der Räume sind komplett gefliest und noch mit Waschbecken und teilweise technischen Anlagen ausgestattet.
Mensa, Großtieroperationsraum, diverse Behandlungsräume und Büroräume sind nicht mehr möbliert, aber im Originalzustand erhalten.
Das Lehnshaus ist zwar in vielen Bereichen überformt, bietet jedoch einen Flur mit mehreren abgehenden Räumen aus dem 16. Jhd., die sich für historische Aufnahmen eignen.
Die große, seit dem späten 8. Jhd. bezeugte Burg zu Beichlingen befand sich nachweislich seit 1141 in Besitz einer gleichnamigen, zwischen Kyffhäuser und Thüringer Becken begüterten Grafenfamilie. 1519 verkauften die überschuldeten Grafen ihre Stammburg und Teile der zugehörigen Herrschaft an die Herren zu Werthern, die Beichlingen 1533 zum Sitz einer Seitenlinie wählten.
Sie bauten die mittelalterliche Burg zum Renaissanceschloss um. Dessen Erscheinungsbild blieb dank einfühlsamer Restaurierungen im 19. und frühen 20. Jhd. beinahe unverändert erhalten.
Nach Enteignung der Grafen von Werther-Beichlingen 1945 nutzten verschiedene Bildungseinrichtungen das Schloss. Von 1952 bis 1955 wurden Erzieherinnen ausgebildet, später Landwirte und zuletzt Veterinärmediziner.
Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten von 1991 bis 1999 kann heute im Schloss übernachtet und gefeiert werden.
In der ehemaligen Ingenieursschule finden temporär Veranstaltungen statt.
Ausführliche Chronologie unter www.schloss-beichlingen.de/index.php/schloss/geschichte