Das sächsische Landgestüt in Moritzburg ist das drittgrößte in Deutschland. Die 1733 gebaute barocke Anlage war zunächst Stallung des sächsischen Hofes und wurde 1828 zum Landgestüt erklärt. Zu den Aufgaben der staatlichen Pferdezucht gehören u. a. die Bereitstellung von landesweiten Deckstationen, die Existenzsicherung bedrohter Pferderassen, des Weiteren die Berufs-, Reit- und Fahrausbildung von Pferdesportlern. Neben den Stallanlagen in unmittelbarer Nähe zum Schloss Moritzburg gehören zum Landgestüt auch eine Arena sowie ein Übungsplatz. Jährlich im September veranstaltet das Gestüt mehrtägige Hengstparaden, um den Stand der Zuchtarbeit für die Landespferdezucht der Öffentlichkeit zu präsentieren.
in unmittelbarer Nähe zum Schloss Moritzburg und zu den Moritzburger Teichen in der wald- und wasserreichen KulturLandschaft Moritzburg nördlich von Dresden
Stallungen, Pferdezucht, Ausbildung, Präsentationen/Schauen; Führungen
sehr gut, 1995-2003 saniert
Verwaltungsgebäude und Stallungen umschließen den quadratischen Innenhof des Gestüts,
ein- bis zweistöckigen Gebäude im Stil des sächsischen Barock mit Walmdächern und Putzfassaden
Barock
Sächsischer Barock
1733
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Sanierung der Stallungen und der Reithalle erfolgte originalgetreu nach historischem Vorbild
Hauptgestüt Augusts des Starken ab 1721 in Graditz, 1815 fällt das Graditzer Gestüt infolge des Wiener Kongresses an Preußen, danach werden in den 1733 errichteten Stallungen in Moritzburg auf Erlass des sächsischen Königs Anton der Gütige 38 Hengste abgestellt; ab 1873 Oldenburger zum Zuchtziel der sächsischen Landwirte verbindlich eingeführt; 1886 Einführung eines Zuchtregisters durch den Landstallmeister Georg Graf zu Münster, erste Durchführung von Stuten- und Fohlenschauen; ab 1911 auch Kaltblüter zum Zuchtziel erklärt; nach 1945 kontinuierlicher Ausbau des Moritzburger Bestandes, in den 1960er Jahren Umzüchtung vom Schweren Warmblut zum modernen Reitpferd mittels Englischer Vollbluthengste; 1992 werden das Landgestüt Moritzburg gemeinsam mit dem Hauptgestüt Graditz vom Freistaat Sachsen aus der Verwaltung der Treuhand zurückgenommen und die Sächsiche Gestütsverwaltung als neue Organisationsform gebildet; 2004 Gründung des Staatsbetriebs "Sächsische Gestütsverwaltung: Landgestüt Moritzburg und Hauptgestüt Graditz - Wirtschaftbetrieb des Freistaates Sachsen"