Die Stadthalle Burg ist ein moderner Bau, dessen wesentlichstes Gestaltungselement die große, eindrucksvoll den Außen- und Innenbereich verbindende „Wandscheibe“ ist. Der Dresdner Maler und Grafiker Ulf Göpfert wurde für die großdimensionale Gestaltung verpflichtet. Markant farbige Gestaltung prägt im Wesentlichen auch den Innenbereich der Stadthalle, insbesondere im Restaurant, im offenen Raum um die frei tragende Treppe sowie in der Galerie im 1. Obergeschoss. Der große Saal ist hingegen nüchtern gestaltet und bietet so jeder Art von Veranstaltung flexible Möglichkeiten. Mit dem Umbau der Stadthalle im Jahr 2002 ging auch die Neugestaltung des Vorplatzes einher, sodass sich hier heute ein moderner, städtischer Raum mit eigenständiger Formensprache öffnet.
Burg liegt im Jerichower Land, die Stadthalle befindet sich in innerstädtisch Lage nahe dem Bahnhof
Zentrum für Konzerte, Veranstaltungen, Tagungen, Bälle, Konzerte etc., Restaurant
Komplettumbau 2002 abgeschlossen
Die Stadthalle Burg ist ein ehemaliger DDR-Plattenbau, der im Jahr 2002 nach einem Architekturwettbewerb komplett umgebaut und modernisiert wurde. Von vier auf zwei Stock zurückgebaut und nach Entfernung der alten Hülle präsentiert sich heute ein in zwei Funktionsbereiche gegliederter moderner Bau, dessen wesentlichstes architektonisches Gestaltungselement die große "Wandscheibe" ist. Der Maler und Grafiker Ulf Göpfert aus Dresden übernahm die farbige Gestaltung der als Feuerschutzwand dienenden "Wandscheibe", sie verbindet auf eindrucksvolle Weise den Vorplatz mit dem Inneren des Gebäudes. Dieses Element der Verbindung von Innen nach Außen wird noch einmal mit der möglichen Öffnung des Saals zu Terrasse und Grünfläche hin aufgenommen.
Moderne zeitgenössische Architektur
2002
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Die Stadthalle ist klar in zwei Innenbereiche geteilt. Westlich der "Wandscheibe" liegt der Grosse Saal mit Foyer, Garderoben, Terrasse und Grünfläche. Östlich befindet sich ein zweigeschossiger Bereich, im Erdgeschoss mit Gaststätte und Küche, im Obergeschoss mit Konferenzräume, Galerie und Verwaltungsbereich. Die Geschosse werden durch eine freitragende Treppe miteinander verbunden. Innen setzt sich die Farbgestaltung der "Wandscheibe" konsequent fort und steht für einen einmaligen, überraschenden Raumeindruck.
Innenausstattung
Saal: nüchtern modernisierter Saal mit Parkettboden, flexible Bestuhlung, über die Fensterseite mit Terrasse und Grünfläche verbunden
Foyer: offener Raum mit bewusstem Bezug zum Außenbereich
Gaststätte: Wandelgang und freitragende Treppe zum Obergeschoss, Parkettboden, Treppe mit Parkett und Holzhandlauf, intensive Farbgebung der Trennwand
Obergeschoss: teilbare Konferenzräume, Galerie, im gesamten Bereich Teppichboden, farbige Trennwand und Treppe zeigen sich auch hier als wesentliche Gestaltungsmittel, moderne Kongress-Möblierung
Technische Ausstattung
Beschallungs- und Tonanlage, Videoanlage, Lichtanlage, Bühnentechnik
Die heutige Stadthalle geht auf das ehemalige Burger Schützenhaus zurück. Im Laufe der Jahrhunderte ist dieses mehrfach umgebaut worden, so u.a. 1778 als Haus der Schützengilde, 1853 zum Ausflugslokal Schützenhaus und 1953 zum Kulturhaus der Stadt Burg. Anfang der 1970er Jahre wurde das alte Kulturhaus im Zuge städtebaulicher Planungen abgerissen. Es entstand das Wohngebiet Platz des Friedens in industrieller Plattenbauweise mit dem neuen vierstöckigen Kreiskulturhaus "Herrmann Matern". Zum Ende der 1990er Jahre wurde beschlossen, das seit 1992 nicht mehr genutzte und nun dem Verfall nahe stehende ehemals so angesehene Gebäude zu ersetzen. Nach einem Architektenwettbewerb wurde das Haus auf zwei Etagen zurückgebaut und steht nun der Stadt seit 2002 als soziokulturelles Zentrum zur Verfügung.