Bad Elster als Königlich-Sächsisches Staatsbad zählt heute auch als Kultur- und Festspielstadt zu den renommiertesten Heilbädern Mitteldeutschlands. Umgeben von der sanfthügeligen Landschaft des Vogtlandes liegt die Stadt im Herzen der europäischen Bäderregion zwischen Sachsen, Bayern und Böhmen. Seine Blütezeit erlebte der Ort in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als die Bäderkultur ihren Aufschwung erlebte und zahlreiche der Kur- und Kulturanlagen, Kliniken, Hotels sowie ein Theater entstanden. Eingebettet in ausgedehnte Parkanlagen und Flaniermeilen prägen repräsentative Bauten und Villen im Stil des Historismus und im Jugendstil das Stadtbild. Die Verantwortlichen vor Ort stehen Filmarbeiten sehr offen gegenüber und verfügen aufgrund verschiedener Drehs in der Vergangenheit über Erfahrungen mit Filmteams.
im oberen Vogtland, südlich von Plauen, nahe der Grenze zu Tschechien; hervorzuheben ist die geschützte Lage im Tal der Weißen Elster, umgeben von Kirchberg (569 m), Wolfsberg (584 m) und Brunnenberg (611 m)
Heilbad, Kultur- und Festspielstadt, Urlaubs- und Ausflugsziel, Wohn- und Geschäftshäuser, touristisch genutzte Königliche Anlagen
sehr gut, historische Gebäude und Häuser überwiegend saniert, teilweise Neubauten
Das Stadtzentrum mit den repräsentativen Königlichen Anlagen erstreckt sich auf einem Gebiet von ca. 400 m x 600 m entlang der Badstraße und Weißen Elster. Das mondäne Flair der Gründerzeit ist auch heute noch zu spüren. Hier korrespondieren im Zentrum das Königliche Kurhaus als herausragendes architektonisches Beispiel der Neo-Renaissance, das prägende historische Albert Bad und das berühmte König Albert Theater, als eines der prachtvollsten Hoftheater überhaupt. Um diesen ansprechenden Mittelpunkt herum gruppieren sich auf der „Festspielmeile der kurzen Wege“ das Sächsische Bademuseum und die KunstWandelhalle mit der Moritzquelle, die Marienquelle als wunderschöner Brunnentempel und die drei Musikpavillons. Der 170-jährige historische Kurpark mit seinen Promenadenwegen verbindet liebevoll und großzügig das architektonische Ensemble aus historischen Anlagen und königlichen Gebäuden.
Königliches Kurhaus:
1888-90 im Renaissancestil erbaut, fünfachsiger Mittelbau mit Terrasse und Freitreppe, Ziegelfassaden durch Säulen und Pilaster gegliedert, Seitenflügel mit Pavillonanbauten, Verbindung zum Kursaal durch Rundbogenarkaden;
Albert Bad:
prächtiger Jugendstilbau von 1906-08 mit palaisartigem Mittelbau und Mansarddach, der von zwei fünfachsigen Seitenflügeln und aufwändigen Pavillonanbauten flankiert wird, im Eingangsbereich des Hallenbades: eine mit Meißner Fliesen ausgestattete Kuppelhalle, die geschwungene Treppe sowie ein reich verzierter Wandbrunnen;
Klinikum Sachsenhof und König Albert Theater:
in den Jahren 1912-14 erbauter Komplex mit platzartiger Erweiterung der Parkstraße zum Albert Bad hin, beide Gebäude mit dorischen Säulen an den Eingangsportalen, das Ein-Rang-Theater zusätzlich mit mächtigem Portikus und Freitreppe;
Südlich des Albert Bades befinden sich die Marien-, Salz- und Moritzquelle, letztere verbunden durch die KunstWandelhalle von 1928/29 mit dem Sächsischen Bademuseum. Architektonisch hervorzuheben ist der Flachbau der Marienquelle von 1933/34 mit seinem zylinderförmigen, von einer vergoldeten Quellnymphe bekrönten Reiter. Das Innere der Marienquelle wurde vollständig im Stil der 1950er Jahre umgestaltet.
Weiterhin bestimmen die ausgedehnten Königlichen Anlagen aus Parkanlagen und Bäderarchitektur mit einer Fläche von insgesamt 75 ha das Stadtbild. Nennenswert sind hier insbesondere Albert Park, der Rosengarten und der Gondelteich (Louisa-See) sowie der Waldpark mit dem NaturTheater als moderner Open-Air-Arena und mit etlichen in die Natur eingefügten (Musik-)Pavillons, Schutzhütten und Wanderzielen, wie der idyllischen Kreuzkapelle oder dem historischen Ausflugslokal „Waldquelle“.
virtueller Stadtrundgang auf der Tourismus-Webseite Bad Elsters
Historismus
Neorenaissance
Jahrhundertwende
Jugendstil
Klassische Moderne
1850 bis etwa 1914
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Elster datiert auf das Jahr 1324. Die weitere Entwicklung des Ortes wurde maßgeblich durch die Mineralquellen des Elstertals bestimmt: 1669 erfolgt die Analyse des "Elster- Säuerlings" (Moritzquelle). Der Bade- und Kulturbetrieb begann in Bad Elster schließlich zu Beginn des 19. Jahrhunderts: 1817 wurde das erste Orchester gegründet und 1818 die ersten »Curen« mit warmen Mineralheilbädern angeboten. 1848 wurde Bad Elster zum »Königlich-Sächsischen Staatsbad« erhoben. In den folgenden Jahrzehnten entstehen zahlreiche Hotel-, Bade- und Kuranlagen, 1935 erfolgt die Umwandlung zur Stadt. Geringe Kriegszerstörungen, seit 1990 umfangreiche Sanierung aller Kurgebäude und zahlreiche Neubauten.