Das Schloss Albrechtsberg ist eines der drei Dresdner Elbschlösser. Die Gesamtanlage Schloss Albrechtsberg wurde 1850-1854 für Prinz Albrecht von Hohenzollern und seine Frau in herrlicher Hanglage über der Elbe, in Dresden-Loschwitz, errichtet. Der Entwurf stammt vom Architekten Adolf Lohse, einem Schinkelschüler. Zum monumental anmutenden Ensemble gehören das Schloss, der Terrassengarten mit weitläufigen Treppenanlagen und das Römische Bad, siehe dazu Location Guide-Eintrag Schloss Albrechtsberg (außen). Die prachtvollen, neoklassizistisch gehaltenen Innenräume und Säle werden für Bankette, Empfänge, Konferenzen und Tagungen vermietet, dienen aber auch als Kulisse für Eheschließungen und Hochzeitsfeiern sowie Konzerte.
Dresden-Loschwitz, etwa 1,5 km vom Zentrum entfernt;
eines der drei Elbschlösser (Aufzählung in flussaufwärtiger West-Ost-Reihenfolge):
Schloss Albrechtsberg, Lingnerschloss (Villa Stockhausen) und Schloss Eckberg
Raumvermietung für private und öffentliche Veranstaltungen, Trauungen des Dresdner Standesamtes;
weitere Einrichtungen auf dem Areal: Jugendkunstschule Dresden
repräsentative Räume in gutem Zustand; sukzessive Sanierungsarbeiten seit 1977; 2013 u. a. neue Vorhänge für den Kronensaal, im gesamten Haus wurden neue Teppiche verlegt; 2014 neues Parkett im Kronensaal; 2018 Neugestaltung und Instandsetzung der Südterrasse; 2015-2019 Restaurierung Ledertapetenzimmer
symmetrischer Schlossbau aus Sandstein im neoklassizistischen Stil nach dem Vorbild römischer Renaissance-Villen (Berliner Spätklassizismus); an der Ost- und Westseite des Schlossbaus als Begrenzung je ein Turm, Südterrasse zur Elbe sowie Ostterrasse vorhanden
Neoklassizismus
1850-1854
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Repräsentationsräume in der Mittelachse des Erdgeschosses, davon ausgehend weitere herrschaftliche Räume, prachtvolle Innenausstattung mit Edelhölzern, Marmorsäulen und -einfassungen, illusionistischer Bemalung, Kronleuchtern, etc.;
im ersten Obergeschoss aufwändige Wandverkleidungen, Vertäfelungen, Ledertapeten, Intarsien, reiche Deckengestaltung;
Kronensaal: zweigeschossig über drei Achsen, hohe Bogenfenster und cremefarbene Wände, daher ausgezeichnete Lichtverhältnisse, reich ausgeschmückte Wände und Kassettendecke, zwischen den Türen große Wandspiegel, original venezianischer Kronleuchter;
Gartensaal: ursprünglich als Empfangssalon zur Gartenterrasse und Elbe hin genutzt, durch Säulen in drei Abschnitte geteilt, Landschaftsmalerei an den Wänden;
Beletage Ostflügel/ Herrschaftsräume Roter Salon und Blauer Salon: ehemalige Räume der Gräfin, mit farbenprächtigem Damast bespannt;
Türkisches Bad nach maurischen Vorbildern, stark von der Alhambra beeinflusst, Bassin mit belgischem Marmor ausgelegt, sechs maurische Säulen tragen reich verzierten Baldachin
Wegen seiner nicht standesgemäßen Ehe mit Rosalie Gräfin von Hohenau musste Prinz Albrecht Preußen verlassen und ließ das Schloss Albrechtsberg in Dresden als Wohnsitz errichten. Später wechselnde Besitzer, der letzte Schlossherr, Wilhelm Graf von Hohenau, verkaufte das Schloss Albrechtsberg 1925 an die Stadt Dresden. Die Parkanlage wurde einheitlich für Schloss Albrechtsberg und das Lingnerschloss, Wohnsitz des Hofmarschall und Kammerherren von Prinz Albrechts, Baron von Stockhausen, konzipiert.
Ab 1943 Unterbringung von Heimkindern und Nutzung als Luftschutzkeller. 1945 blieben alle drei Elbschlösser verschont, Besetzung durch die Rote Armee, Plünderungen und Zerstörungen, zeitweilig Sitz der Sowjetischen Militäradministration. 1948 Verkauf durch die Stadt Dresden an das Außenhandelsministerium der UdSSR, Eröffnung als Intourist-Hotel nach umfangreichen Renovierungsmaßnahmen des Architekten Köckritz. 1951 Kauf des Schlosses durch die Jugendheim GmbH Berlin, Eröffnung als erster Pionierpalast nach sowjetischem Vorbild auf dem Gebiet der DDR mit Nutzung zur Freizeitgestaltung von Schülern. 1952 Rückkauf durch die Stadt Dresden, ab 1977 Denkmalschutzstatus als Nationales Kulturdenkmal, Beginn der schrittweisen Restaurierung der Innenarchitektur.
1990 neue Nutzungskonzeption auf dem Gelände: Nutzung für Bälle, Bankette, Konferenzen, Präsentationen, Preisverleihungen, Konzerte, Hochzeiten und Eheschließungen, Fortführung der künstlerischen Arbeit mit Kindern in der JugendKunstSchule Dresden, 1991-2015 war die Hotel- und Gaststättenschule Schloss Albrechtsberg GmbH als private Ausbildungsstätte und fester Cateringpartner auf dem Gelände tätig.
1999-2012 wurden das Schloss und das Römische Bad von der Konzert- und Kongressgesellschaft mbH Dresden bewirtschaftet. Seit 2013 wird das Schloss Albrechtsberg als Betriebstätte der Messe Dresden GmbH betrieben.