Über dem 550-Seelen-Dorf Posterstein trohnt die gleichnamige Burg schon seit dem Mittelalter. Heute lassen sich an ihr verschiedene Bauphasen erkennen. Wo einst die Ritter hausten, ist heute in der sorgfältig restaurierten Burg ein Museum untergebracht. Umgeben wird die Burg von einer Parkanlage, die sich bis zum Dorf erstreckt.
Zwischen Gera und Altenburg, im westlichen Hügelland des Kreises Schmölln, am Oberlauf der Sprotte gelegen. Die Burg prägt mit ihren 25 m hohen Bergfried das Ortsbild Postersteins.
Die Burg wird heute als Museum genutzt. Sammlungsschwerpunkte sind die Kulturgeschichte des Altenburger Landes, die Geschichte der Schmöllner Knopfindustrie und die Geologie der Region. Die Dauerausstellung im 1. OG gibt einen Überblick über den Forschungsstand und die Geschichte der Burg. Zudem finden wechselnde Sonderaustellungen im Erdgeschoß statt.
Die Burg wurde von 1984 bis 1991 umfassend restauriert.
Die mittelalterliche Höhenburg mit dem hohen Bergfried steht auf einem natürlichen Felsvorsprung. An die Zeit ihrer Entstehung erinnern nur der mächtige Bergfried und die unteren Bereiche der Außenmauern. Die übrigen Gebäudeteile wurden während der letzten Jahrhunderte in verschiedenen Bauphasen überformt.
Im 16. Jhd. verlor die Burg ihre militärische Bedeutung. Im Zuge dessen wurden Teile der alten Wehranlage zum Wohnschloß in Rennaissanceformen umgebaut. Die Bautätigkeit des 16. Jhd. prägt bis heute das Erscheinungsbild der Burg. Die Gestaltung der Fassade mit weißem Putz und roten Eckquaderungen entstammt dieser Zeit, in der auch der Erker an der Westseite mit seinen vierfach übereinander gewölbten Konsolen entstand.
Das Obergeschoß in seiner heutigen Gestalt ist Resultat der Bautätigkeit des späten 17. Jhd. Das alte Obergeschoss wurde abgetragen und als verputzter Fachwerkbau neu errichtet. Durch Überbauung der Innenhöfe entstand der heutige repräsentative Treppenaufgang. Die Türme versah man mit achteckigen Hauben, die steinerne Brücke wurde erbaut, und man betrat das Schloss nun durch ein neu errichtetes Portal. Die Gestaltung der Fassade mit Kreuzstockfenstern beendeten den Umbau zum Wohnschloss.
Im 18. Jh. begann man mit dem Umbau des Nordflügels, dessen wichtigste Aufgabe darin bestand, den großen Festsaal aufzunehmen. Die Wohnräume wurden letztmalig renoviert und erhielten eine textile Wandbespannung. Ende der 1880er Jahre und 1937 folgten Instandsetzungsarbeiten an der Burganlage.
Von 1984 bis 1991 wurde das Gebäude einer umfassenden Restaurierung unterzogen.
Der Eingangsportikus ist formal an die Renaissance angelegt. Die steinerne Brücke, die zu ihm führt und der Schloßgarten gehen auf das 18. Jhd. zurück.
Die Besteigung des 25 Meter hohen Bergfriedes bietet einen weiten Ausblick über das Altenburger Land.
Renaissance
Barock
Historismus
Neorenaissance
12. Jh., 16.-18. Jh.
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
In den barocken Räumen der Burg werden Ausstellungen zur Geschichte der Region gezeigt. Die Wohnräume im Obergeschoss der Burg erhielten im späten 18. Jahrhundert eine neue Farbfassung. Dabei dominierten textile Wandbespannungen und die heute noch sichtbaren Kamin- und Sockelbemalungen.
Während zunächst die Wehrhaftigkeit im Vordergrund stand, fand spätestens seit dem 16. Jh. ein funktionaler Wandel statt. Der Drang nach Wohnlichkeit und Repräsentanz motivierte die Umbauarbeiten bis ins 18. Jhd. 1833 wurde die Wohnutzung aufgegeben und die Räume als Lagerstätten bebutzt.
1953 eröffnete in der Burg ein Heimatmuseum. Nach der Gründung des Museums ging man an die Sicherung der Bausubstanz, ohne jedoch eine konstruktive Beseitigung der Bauschäden vorzunehmen. Dies führte im Laufe der folgenden Jahre zu einem fortschreitenden baulichen Verfall und letztlich 1977 zur Sperrung der Anlage. Von 1984 bis 1991 wurde die Burg umfassend restauriert. 1991 konnte das Museum mit neuem Konzept und neu gestalteten Ausstellungen wieder eröffnet werden.