Die Rübenzuckerfabrik ist weltweit die einzige, die als technisches Denkmal erhalten wird. Sie bietet einen authentischen Blick in die Geschichte der Zuckerindustrie und des Maschinenbaus. Neben der Produktionsstrecke blieben auch alle sozialen Bereiche des Arbeitsalltags bestehen. Damit eignet sich das Motiv hervorragend als Fabrik-Kulisse für historische Filme, über die Zuckerrübenverarbeitung hinaus.
im Norden von Oldisleben, an der L1221
technisches Denkmal der Südzucker AG
Der Kernbereich ist so erhalten, wie er 1990 nach der letzten Kampagne (Prozeß der Zuckerrübenverarbeitung) hinterlassen wurde, inklusive Gebrauchsspuren. Die historische Bausubstanz aus Muschelkalkmauerwerk und Backstein mit Metallsprossenfenstern, gusseiserne Säulen, Dampfmaschinen wurde behutsam und originalgetreu restauriert. Das Inventar ist vollständig erhalten. Das Ensemble steht seit 1989 unter Denkmalschutz.
Jahrhundertwende
1872 bis 1990
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Die Produktionsstrecke ist vollständig erhalten. Zeugnisse der industriellen Revolution des 19. Jhd. sind z.B. die letzte Diffussionsbatterie der Welt (1906), sechs Dampfmaschinen, die älteste eine Balancier-Dampfmaschine der MAFA Sangerhausen von 1882, die jüngste eine Luftpumpe der Braunschweig Maschinenbau Anstalt 1925, der Doppel-Konus-Kalkschachtofen, der mechanische Lastenaufzug von 1898. Neben den technischen Anlagen sind auch alle weiteren Bereiche wie Kantine, Sanitäranlagen, Sanitätsstelle, Labor und Verwaltungsbereich komplett vorhanden und eingerichtet.
Weiteres Bildmaterial ebenfalls im MDM Location Guide unter Räumlichkeiten der Zuckerfabrik Oldisleben.
Von 1872 bis 1990 wurden hier Rüben zu Zucker verarbeitet. In der DDR war die Fabrik Volkseigener Betrieb (VEB) und wurde nach der Wende von der Südzucker AG erworben.