Die Gartenvorstadt Marienbrunn entstand als Mustersiedlungsprojekt zur Internationalen Baufachausstellung im Jahr 1913. Die ländlich anmutenden Reihenhäuser der Siedlung mit ihren üppig begrünten Vor- und Hausgärten wiesen einen hohen Wohnkomfort bei bezahlbaren Mietpreisen auf und galten als Gegenentwurf zu den Ende des 19. Jahrhunderts errichteten mehrstöckigen Mietshäusern Leipzigs. Der kleinstädtische Charakter von Marienbrunn ist bis heute erhalten geblieben. In den engen, begrünten Straßenzügen mit ihren kleinen Häuserzeilen entsteht zuweilen eine märchenhafte Atmosphäre.
im Südosten Leipzigs, Nähe Südfriedhof und Völkerschlachtdenkmal, Viertel wird begrenzt durch die Straßen An der Tabaksmühle, Zwickauer Straße, Triftweg und Lerchenrain
Wohnsiedlung
überwiegend saniert, ca. 20 Prozent der Häuser unsaniert
Gartenstadt mit Reihenhäusern für ein bis neun Familien mit ausgedehnten Vor- und Hofgärten, errichtet in der Tradition der englischen Gartenstädte. Projektierung der für die Baufachausstellung in Leipzig geplanten Mustersiedlung durch namhafte Leipziger Architekten wie Emil Franz Hänsel, Richard Weidenbach, Otto Droge und Georg Zschammer. Die Architektur der ein- bis zweigeschossigen Vorstadtreihenhäuser ist der ländlichen Bauweise angeglichen, wesentliche Merkmale sind ziegelgedeckte Giebel- und Spitzdächer, Putzfassen, Sprossenfenster mit farbigen Fensterläden aus Holz sowie getrennte, reich verzierte Hauseingänge.
1912/13
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Wohnhäuser in Marienbrunn größtenteils in Privateigentum, bei Interesse an Innenaufnahmen Kontakt über den Verein der Freunde von Marienbrunn e.V.
1911 Werbeausstellung für die Gartenstadt-Idee im Handelshof Leipzig. 1911 Gründung der Gartenvorstadt Leipzig-Marienbrunn GmbH, initiiert von der Ortsgruppe Leipzig der Deutschen Gartenstadtgesellschaft. Baubeginn 1912, Einzug der ersten Mieter im Mai 1913. Im gleichen Jahr Teil der Internationalen Baufachausstellung, weitere Bauten in den Jahren 1916-30.