Das historische Ensemble der Bautzner Altstadt gehört zu den schönsten Sachsens. Bestimmend für das Bild der über 1000jährigen Altstadt sind die mittelalterliche, gut erhaltene Befestigungsmauer oberhalb des Taleinschnittes der Spree sowie ihre unzähligen Türme. Zu den markantesten Türmen der Bautzner Silhouette zählt die Alte Wasserkunst, ein wehrhafter Rundturm mit integrierter Wasseraufbereitung und Speicher aus dem 16. Jahrhundert. An Motiven bietet der Innenstadtkern romantische Gassen mit Kopfsteinpflaster, barocke Bürgerhäuser, Einkaufsmeilen mit Kleinstadtatmosphäre, einen idyllischen Marktplatz sowie eine Vielzahl an Ausblicken über die Stadt.
im Lausitzer Hügel- und Bergland, zwischen Dresden und Görlitz
Wohn- und Geschäftshäuser, öffentliche Gebäude, Marktplatz, Sakralbauten etc.
sehr gut, größtenteils saniert
Das Stadtbild wird bestimmt durch das tief eingeschnittene Tal der Spree. An deren Ufer, auf einer Hochfläche gelegen und umgeben von der gut erhaltenen alten Stadtmauer liegt der etwa 500 m x 600 m große Altstadtkern. Die Silhouette Bautzens wird geformt von zahlreichen Türme der Kirchen sowie der mittelalterlichen Stadtbefestigung, überragt vom 85 m hohen, romanisch-gotischen Turm des Domes St. Petri aus dem 14. Jh. Durch Kriegszerstörungen und Stadtbrände blieb die gotische und Renaissancebebauung kaum erhalten, es dominiert die Barockarchitektur. Prächtige barocke Bürgerhäuser prägen vor allem die Reichenstraße, die Innere Lauenstraße, sowie den Hauptmarkt. Wichtigste Bauten der Altstadt:
Petridom:
einer der bedeutendsten Sakralbauten Sachsens, erbaut 992 und erneuert 1393-1404 und 1640, das Langhaus erhielt durch die unterschiedlichen Bauzeiten einen Knick nach Süden, nördlich des Doms barocker Gebäudekomplex des Domstifts mit einem aufwändig gestalteten Portal von 1755;
barockes Rathaus:
1729-32 entstanden, mit Turm und rückseitiger Doppeltreppe sowie hölzernen Renaissancetüren;
Alte Wasserkunst:
1558 aus Granitsteinen erbaute Bastion, die gleichzeitig der Wasserversorgung mittels angestautem Spreewasser diente, markant aufragend der 50 m hohe siebenstöckige Rundturm, gekrönt von einem barocken Helm, nach oben leicht verjüngt, heute technisches Denkmal und Veranstaltungsort;
St. Michaeliskirche:
der alten Wasserkunst benachbarte kleine gotische Hallenkirche, 1498 dreischiffig fertig gestellt worden, schlichter Bruchsteinbau auf nahezu quadratischem Grundriss, im Süden begrenzt von einem quadratischen, fast fensterlosen Turm;
Ortenburg:
Ursprünge der hoch über der Spree gelegenen Burg um 1000 als Grenzfeste der Markgrafen von Meißen, spätgotischer Neubau von 1483-86, Umbauten im 17. Jh. und 19. Jh., schlichte Fassadengestaltung des Haupthauses, Torturm im spätgotischen Stil (1486) mit 9 m hohem Denkmalrelief von Briccius Gauske;
Informationen zu weiteren prägenden Bauten der Altstadt:
siehe Bautzener Geschichtspfad auf der Webseite der Stadt
Gotik
Barock
14. Jahrhundert,
15. Jahrhundert,
16. Jahrhundert,
17. Jahrhundert,
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
sorbische Siedler erstmals nach 500 in der Region, Erwähnung als civitas 1002; 1213 Verleihung des Stadtrechts, damalige Wehranlagen zur Stadtbefestigung bis heute erhalten, 1218 Gründung des Kollegiatstifts St. Petri und um 1240 Gründung eines Franziskanerklosters, wirtschaftliche Grundlagen waren das metallverarbeitende Gewerbe, die Tuchmacherei und die Leinenweberei; 1346 Zusammenschluss zum Sechsstädtebund mit Görlitz, Kamenz, Lauban, Löbau und Zittau; im 15. Jh. Bau der runden, das Stadtbild beherrschenden Türme, ebenso Errichtung einer zweiten, niedrigeren Stadtmauer; 80%ige Zerstörung der Stadt im 30jährigen Krieg, 1635 Angliederung an Kursachsen.; im 19. Jh. rascher industrieller Aufschwung und Entwicklung zum sorbischen Zentrum; starke Zerstörung der Stadt und der Brücken 1945, Wiederaufbau 1971-76 und 1980-81; seit 1990 Große Kreisstadt