Das Barockschloss Rammenau als eine der prächtigsten Schlossanlagen Sachsens weist eine bemerkenswerte Wandgestaltung auf, die sowohl barocken als auch klassizistischen Einflüssen unterliegt, so beispielsweise das im 18. Jahrhundert illusionistisch ausgemalte Treppenhaus. Die originale Inneneinrichtung des Schlosses ist zu großen Teilen erhalten geblieben bzw. konnte restauriert werden. Den Höhepunkt des Barockschlosses bildet der hohe, bis unter den Giebel reichende Spiegelsaal. Zu den thematisch nach ihrer Ausstattung benannten Salons gehören unter anderem ein Chinesisches Zimmer, ein Jagdzimmer und ein Pompejanisches Zimmer mit bacchantischen Darstellungen nach Art der griechischen Vasenmalerei.
siehe auch Location Guide-Eintrag Barockschloss Rammenau (außen)
zwischen Dresden und Bautzen, in den westlichen Ausläufern des Oberlausitzer Berglandes
Gedenkstätte für Johann Gottlieb Fichte, Museum, Veranstaltungen, Konzerte, Raumvermietung, etc.
sehr gut; umfangreiche Sanierung ab Mitte der 1990er Jahre; 2003 Abschluss der Außenrestaurierung; im Inneren sukzessive Restaurierungsarbeiten, seit 11/2023 Sanierungsmaßnahmen im Spiegelsaal
Klassizismus
Barock
Sächsischer Barock
1720-35, Umbauten nach 1790
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Die originale Raumaufteilung ist bis heute sichtbar: Vestibül und Gartensaal im Erdgeschoss, damals und heute als Speisesalon genutzt. Das dreiläufige, großzügige Treppenhaus mit klassizistisch-illusionistischer Architekturmalerei nach der Art Adam Friedrich Oesers führt ins Obergeschoss mit dem hohen, ca. 100 qm großen Spiegelsaal als zentralem Raum, dort Konzertbestuhlung und Fenstervorhänge zur Abdunklung. Vom Spiegelsaal abgehend die Zimmer der Seitenflügel, tw. mit originalem Mobiliar: Chinesisches Zimmer mit prächtig bemalten Leinwandtapeten und Stuckdecke aus der Erbauungszeit, Jagdzimmer, Blauer Salon, Goldenes und Bulgarisches Zimmer, Rosenzimmer sowie Pompejanisches oder Teufelszimmer mit antikisierenden Figurendarstellungen im pompejanischen Dekorationsstil, entstanden um 1790. Vitrinen und Museumseinrichtung unter Umständen und nach Abstimmung mit der Schlossverwaltung für Dreharbeiten entfernbar.
1720-35 Bau der Schlossanlage durch Ernst Ferdinand von Knoch, vermutlich nach Plänen von Johann Christoph Knöffel; 1744 Versteigerung des Hauses an die Familie von Hoffmann; 1754 Fertigstellung des Baus; 1794 Verkauf an den preußischen Rittmeister Friedrich von Kleist, Umgestaltung mehrerer Räume im klassizistischen Stil und Umgestaltung des Barockgartens in einen Landschaftspark im englischen Stil; 1879 Verkauf des Schlosses an Hans Curt Christoph Ernst von Posern; nach 1914 Nutzung der Räume als Lazarett; 1945 Besetzung Rammenaus durch die sowjetische Armee, Enteignung der Eigentümerfamilie Helldorff, ab 1951 Einrichtung von Schulungsräumen im Schloss sowie Nutzung als Landstudienheim der Hochschule für Bildende Künste Dresden; 1967 Eröffnung des Museums, Konzertveranstaltungen im Spiegelsaal ab 1968; 1993 Übergang der Schlossanlage in den Besitz des Freistaates Sachsen, Sanierungsarbeiten; 2003 Abschluss der Außenrestaurierung