Das Kaßbergviertel ist das repräsentativste Wohnquartier in Chemnitz und gehört mit rund 600 erhaltenen bürgerlichen Wohnhäusern zu den Kleinoden der Gründerzeit- und Jugendstilarchitektur in Sachsen. In dem auf einer Anhöhe liegenden Wohnviertel blieben ganze Straßenzüge mit gründerzeitlichen Mietshäusern original erhalten. Großzügig geschnittene Straßen wurden durch breite Vorgärten nochmals erweitert, oftmals flankiert durchgängiger Baumbewuchs die Fußwege. Wohnhäuser wie auch öffentliche Bauten weisen sorgfältig aufeinander abgestimmte Fassaden auf, prunkvoll gestaltet mit technisch gefertigten Stuckelementen, Dekoren, moderner Farbgebung und Linienführung. Insbesondere die Häuser im Jugendstil überzeugen in ihrer meist reduzierten, geschmackvollen Ornamentik.
Chemnitz ist Kulturhauptstadt Europas 2025.
westlich des Chemnitzer Stadtzentrums in exponierter Lage auf dem Kaßberg
Wohn- und Geschäftshäuser
sehr gut, überwiegend saniert
Historismus
Jahrhundertwende
Gründerzeit
Jugendstil
1860-1930 angelegt
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
an der Ostseite des ehemaligen Katzenbergs seit Anfang des 16. Jh. Bergkeller zur Lagerung schwergehopfter Biere aus Bayern nachweisbar, Anhöhe vor 1850 von Feldern bedeckt, danach Entstehung von Gärten; erstes Haus am Hang 1857 durch einen Lehrer erbaut, wirtschaftlicher Aufschwung der Gründerjahre bewirkt umfangreiche Bebauung mit luxuriös ausgestatteten vier- bis fünfgeschossigen Wohnhäusern und Villen im Stil des Historismus und im Jugendstil, nach 1920 stellenweise Baulückenschließung durch kommunalen Wohnungsbau; weitgehend von Kriegsschäden verschont, aber mangelhafte Sanierung der Wohnhäuser nach 1945; in den 1990er Jahren umfassende Rekonstruktion der Straßenzüge