Die Kunstsammlungen Chemnitz sind im repräsentativen König-Albert-Museum, das den südwestlichen Abschluss des Theaterplatzes bildet, untergebracht. 1909 im Stil der deutschen Neorenaissance errichtet, beherbergt der Museumsbau seitdem die Sammlung des Chemnitzer Vereins Kunsthütte. In den 1920er Jahren war das Museum eines der wenigen, die expressionistische Kunst gezielt ankaufte. Die Schwerpunkte der Sammlung stellen heute die Maler der Dresdner Romantik und des deutschen Impressionismus, westdeutsche Kunst nach 1945 sowie zeitgenössische Kunst aus Sachsen dar. Zudem besitzt das Museum die deutschlandweit zweitgrößte Sammlung von Gemälden und Grafiken Karl Schmidt-Rottluffs. Neben Gemälden und Plastiken bilden das Graphik-Kabinett und die Textil- und Kunstgewerbesammlung weitere Höhepunkte des Bestands. Die Ausstellungsräume wurden im Rahmen der 1993 beendeten Sanierung modernen Bedürfnissen angepasst und zeigen sich heute in schlichtem, hochwertigem Interieur.
Chemnitz ist Kulturhauptstadt Europas 2025.
siehe auch Location Guide-Einträge Theaterplatz Chemnitz und Oper Chemnitz
in der Chemnitzer Innenstadt, am Theaterplatz, in unmittelbarer Nähe zur Oper
Museum, Veranstaltungen, Vorträge, Lesungen, Konzerte
sehr gut, 1991, 1992/93 saniert und modernisiert
langgestreckter Museumsbau am südöstlichen Rand des Theaterplatzes 1906-1909 nach Entwürfen des Stadtbaurates Richard Möbius als König-Albert-Museum errichtet; Sandsteinfassade mit historistischen Schmuckelementen von Hans Hartmann-MacLean, gegliedert durch einen Mittel- und zwei Seitenrisalite; Mittelrisalit mit Giebelfeld und Halbsäulen im Eingangsbereich; in das Satteldach sind Oberlichtfenster eingefasst
Historismus
Neorenaissance
Jahrhundertwende
1906-09
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
im Innern großzügiges Foyer mit Kreuzgewölbe und dekorativen Bodenfliesen in der Hochparterre; zweiarmige Treppenhalle in Formen des sachlichen Jugendstils mit schmiedeeisernen Geländern und originaler Deckenleuchte, sonstige Jugendstilausstattung verloren gegangen; Rundgang im 1. OG und 2. OG möglich; Ausstellungsräume zeitgenössisch und schlicht eingerichtet, Präsentationsflächen folgen dem "White Cube"-Prinzip, in einigen Räumen Kojeneinbauten fest installierte; größte Ausstellungshalle mit Oberlichtfenstern ausgestattet
1860 Kunsthütte Chemnitz von Künstlern und kunstinteressierten Bürgern gegründet, ständiger Ankauf von Kunstwerken; 1906-1909 Bau des König-Albert-Museum nach Plänen von Stadtbaurat Richard Möbius als repräsentative Ausstellungsfläche; Ankauf bedeutender Gemälde des deutschen Expressionismus, Impressionismus und Symbolismus nach 1917, Gesamtbestand 140 Werke; 1920 Umbenennung in Städtische Kunstsammlungen, zahlreiche Ausstellungen zur aktuellen deutschen Kunst und Einzelausstellungen in den 1920er Jahren; Gleichschaltung der Kunstsammlungen nach 1933 durch Zwangseingliederung in die Reichskulturkammer und Konfiszierung zahlreicher Gemälde; 1942 Auslagerung großer Teile der Bestände ins Erzgebirge, starke Beschädigung des Baus im März 1945; nach 1945 Versuch der Weiterführung in der Tradition von vor 1920; 1991-93 Sanierung und Modernisierung des Gebäudes, neben Dauerausstellung vielfältige Wechselausstellungen