Im Barockgarten Lichtenwalde kommt die großartige Verbindung von barocker Gartenkunst und beginnender Rokokoepoche zu voller Geltung. Repräsentative Brunnen und Fontänen, Sichtachsen auf das zugehörige Schloss Lichtenwalde sowie das idyllische Zschopautal wechseln sich ab mit kleinen, oft intimen Erlebnisbereichen, die typisch sind für die detailreichen, verspielten Parks des Rokoko. Die Rondells, Wasserspiele, Skulpturen und botanischen Elemente überraschen mit immer neuer Gestalt. Geheimnisvoll anmutende und inspirierende Namen wie "Nachtschießen", "Halbmondbecken" oder auch "Sieben Künste" setzen zusätzliche Akzente. Um 1784 und 1800 wurde der Schlossgarten außerhalb der Barockanlage um einen weit ins Tal hineinreichenden englischen Landschaftsgarten erweitert. Der Park wurde schon 1839 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und war in zeitgenössischen Reisebeschreibungen viel gerühmt.
siehe auch Location Guide-Eintrag Schloss Lichtenwalde
10 km nordöstlich von Chemnitz im Ortsteil Lichtenwalde der Gemeinde Niederwiesa, 15 km nordwestlich von Augustusburg, über dem Zschopautal, unterhalb des Schlosses Lichtenwalde
öffentliche Parkanlage mit Eintrittsgebühr, Teilbereiche des Gartens werden für Veranstaltungen wie z.B. Hochzeiten und Bankette vermietet
1998 rekonstruiert und aufwändig gepflegt
Terrassierte Gartenanlage des Spätbarock mit starken Rokoko-Einflüssen. Über den Gartenarchitekten ist nichts bekannt, den Park anlegen lassen hat Graf Friedrich Carl von Watzdorf. Die reizvollen Wasserspiele machten Lichtenwalde schon frühzeitig berühmt. Durch ein ausgeklügeltes System gelangt das Wasser aus der Zschopau über Zwischen- und Speicherbecken zu den einzelnen Brunnen und Bassins. Die "Sieben Künste" bilden den Höhepunkt und Abschluss der differenzierten und kleinteiligen Raumfolge. Der um 1800 entstandene Englische Landschaftsgarten berührte die ursprüngliche Anlage nicht, vielmehr sollte er ihn ergänzen.
Barock
Sächsischer Barock
Rokoko
1730-1737
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
kurze Zeit nach Errichtung des Barockschlosses als zugehöriger Park zu Erholungs- und Repräsentationszwecken angelegt