Der rechtselbische Stadtteil Dresden-Loschwitz war aufgrund seiner idyllischen Lage in der Weinberglandschaft seit dem 16. Jahrhundert, verstärkt jedoch im 19. Jahrhundert, ein bevorzugter Wohnort zahlreicher Künstler. Das Künstlerhaus Dresden ist, an diese Tradition anknüpfend, als Atelierhaus konzipiert worden und 1897/98 nach Plänen von Martin Pietzsch entstanden. Zahlreiche namhafte bildende Künstler wie Wilhelm Lachnit, Max Uhlig oder Herrmann Glöckner schufen einen Teil ihrer Werke in den großzügigen Ateliers und angrenzenden Wohnungen. Noch heute dient die Villa mit ihrer burgartigen Architektursprache und Elementen aus Historismus und Jugendstil als Wohn- und Atelierhaus.
im Stadtteil Dresden-Loschwitz, östlich des Zentrums, am rechten Elbufer
Wohn- und Atelierhaus verschiedener Künstler
sehr guter Zustand, 1994-96 saniert
Villa 1897-98 nach Plänen von Martin Pietzsch als Wohn- und Atelierhaus für bildende Künstler entstanden. Das durch seine gelbgetünchten Außenfassaden weithin erkennbare Haus ist einer Ritterburg nachempfunden und vereint Elemente des ausgehenden Historismus mit Formen des frühen Jugendstils. An der Vorderseite des Gebäudes sind turmartige Anbauten angebracht, ein Balkon auf Konsolen, darüber zierliche spitzbogige Fenster. Die unterschiedlichen Baukörper erzeugen einen bewegten Grund- und Aufriss. Die Etagen sind von Zwischengeschossen durchzogen.
Historismus
Jahrhundertwende
Jugendstil
1897-98
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Im Künstlerhaus sind insgesamt 17 Atelierräume und 13 Wohnungen untergebracht. Zu erreichen sind diese über ein schmales Treppenhaus, an dessen Wänden zahlreiche Plastiken, Gemälden, Grafiken, etc. angebracht sind.
Das Elbfischerdorf Loschwitz war und ist seit dem 16. Jh. traditionelles Domizil von Künstlern. Das Ende des 19. Jhs. nach Plänen von Martin Pietzsch errichtete Künstlerhaus war eines der ersten Atelierhäuser in Deutschland. Künstler wie Wilhelm Lachnit, Max Uhlig, Herrmann Glöckner, Joseph Hegenbarth, Hermann Prell, Hans Jüchser und Sascha Schneider wohnten und arbeiteten hier. Bis 1973 blieb das Haus im Besitz der Erbauerfamilie, nach 1990 wurde es rückübereignet. 2024 erfolgte der Verkauf an die Bürgerstiftung Dresden.