Die Altenburger Brauerei existiert seit 1871. Ihr heutiges Erscheinungsbild geht zum großen Teil auf das beginnende 20. Jhd. zurück. Die Gründerzeitvilla, die heute das Brauereimuseum beherbergt, und der zweiteiligen Baukörper, der von Jugendstil und Neobarock beeinflusst ist, stehen heute neben den 12 neuen Zylindern, die den Gärkeller ersetzt haben. Seit der Privatisierung im Jahr 1991 expandiert die Brauerei ständig. Nach der Installation einer modernen Schließanlage entstehen neue Lagerhallen auf dem Gelände.
im Nordwesten der Stadt, mit guter Anbindung zur B7
6 Sorten "Altenburger" werden gebraut: Premium Pils, Radler, Schwarzes, Festbier, Bock und Hell. Außerdem gibt es ein Brauereimuseum zu besichtigen. Die historische Kneipe, die Sudhausstube, der Sudhausboden und der Brauereisaal sind Räume, die für Veranstaltungen genutzt werden können.
Die Brauerei ist in Betrieb. Die Anlagen sind komplett modernisiert, die historischen Räume restauriert.
Der zweiteilige Baukörper wurde 1912/13 von Ganzelmüller aus Freising erbaut. Die bewegten Dachformen sind von Neobarock und Jugendstil geprägt. Zur Zeit seiner Entstehung war das Sudhaus eines der modernsten in Europa. Die Gründerzeitvilla am Eingang des Geländes beherbergte ehemals die Direktoren der Brauerei. Im anschließenden Gebäude befinden sich das alte Sudhaus, die ehemalige Aula (heute Mehrzweckraum) und die Verwaltung. Eine Brücke verbindet die Zeile mit dem gegenüberliegenden Trakt, in dem die neuen Anlagen untergebracht sind. Besonders eindrucksvoll sind die zylinderförmigen Gärtanks, die dem Gebäude vorangestellt sind.
Historismus
Neobarock
Ingenieursarchitektur
Jahrhundertwende
Jugendstil
1912/13
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Neben einem historischen und dem modernen Sudhaus gibt es diverse Räumlichkeiten. Das Brauereimuseum nimmt 5 Räume in der einstigen Direktorenvilla aus der Gründerzeit ein, in denen Geschichte und Geschichten rund um das Bier und die Brauerei präsentiert werden. Die Sudhausstube bietet 60 Sitzplätze in zwei Räumen und wird für Veranstaltungen genutzt. Ebenso der urige Sudhausboden. Direkt unter dem Dach des Jugendstilhauses können bis zu 90 Personen bewirtet werden. Für größere Veranstaltungen bietet sich der Brauereisaal an. Er verfügt über eine Bühne, Garderoben und ist für 300 Personen ausgelegt.
Die Altenburger Brauerei existiert seit 1871. Die ausgezeichnete Qualität der Altenburger Biere erfreute sich großer Beliebtheit. 1875 lag die Jahresproduktion bei 130 000 hl. Ab 1904 wurde Flaschenbier auch an Privatpersonen verkauft und nicht mehr ausschließlich in der Gastronomie. Das lies den Umsatz weiter ansteigen und eine Erweiterung der Braukapazität wurde notwendig. Der Neubau galt als einer der modernsten Sudbauten in Europa. Durch Allianzen mit weiteren Brauhäusern war Altenburg nach dem 1. Weltkrieg Sitz eines der größten Brauereiunternehmen Deutschlands. Während des 2. Weltkriegs verringerte sich der Ausstoß drastisch und betrug 1949 noch 30 000 hl, inklusive alkoholfreier Getränke. Ein Jahr zuvor war die Brauerei verstaatlicht worden. 1971 wurde sie in das Getränkekombinat Leipzig eingebunden. Nach der politischen Wende kam die Brauerei 1990 in Treuhandverwaltung. Die Familie Leikeim aus Altenkunstadt kaufte sie im Jahr darauf. Damals lag der Ausstoß bei gerade 10 000 hl. Gezielte Investitionen führten zu einer Verbesserung des Qualitätsstandards und zu stetig steigenden Umsätzen. 2003 wurden aufgrund der steigenden Umsätze 12 neue Zylinder angeschafft, die den Gärkeller ersetzen sollen. Eine moderne Schließanlage, mit einer Kapazität von 30 000 Flaschen pro Stunde, wurde 2004 installiert.