Die Diasporakapelle wurde 1950 nach Entwürfen des Architekten Otto Bartning als Fortführung des Notkirchengedankens errichtet. Die seriell gefertigten Bauteile wurden innerhalb weniger Wochen zusammengesetzt und den jeweiligen lokalen Begebenheiten angepasst. Von 1947-51 wurden 48 Kirchen, u.a. auch im thüringischen Nordhausen, nach Bartnings Systemlösungen erbaut. In diesem Zusammenhang folgte 1949-53 der Bau von vorgefertigten Gemeindezentren und Diasporakapellen. Bemerkenswert an der Cyriakkapelle ist die idyllische Lage im Grünen. Hinter der Kapelle erstreckt sich ein Garten mit Obstbäumen, Sandkasten und Grillplatz. Der helle Innenraum mit mobilem Altar und Windfang kann je nach Anlass mit wenigen Handgriffen zum Gemeindehaus bzw. multifunktionalen Veranstaltungsort umgebaut werden.
am westlichen Stadtrand von Erfurt in der Nähe der ega (Erfurter Gartenausstellung), des Messegeländes und des Flughafens gelegen
Kapelle, Gemeindehaus und Garten für kirchliche und weltliche Veranstaltungen, Gottesdienste, Gemeindefeste
laufende Renovierungsarbeiten, teilweise originale Bausubstanz erhalten
1950 nach Entwürfen des Architekten Otto Bartning, Mitgründer des Bauhauses und Vorsitzender des Bundes Deutscher Architekten, erbaut, Entwicklung eines Prototyps durch Otto Bartning zur serienmäßigen Produktion und gleichzeitiger Anpassung an die lokalen Gegebenheiten, seriell vorgefertigte Teile für die Holzkonstruktion (Dachbinder, Pfette, Dachtafeln, Fenster und Türen) wurden innerhalb von ein bis drei Wochen aufgebaut, nichttragendes Außenmauerwerk aus Steinen (z.B. Trümmermaterial) dient als Umschließung des Kirchenraums; Verbindung von Einzigartigkeit und Konformität, gleichzeitig freie Standortwahl und örtliche Einbindung;
Besonderheit der Erfurter Kapelle: idyllische Lage im Grünen mit Obstbäumen, Verzicht auf die übliche Altarnische (mobiler Altar), Nutzung des Raums hinter dem Altar nicht als Sakristei und Teeküche, sondern bis 1975 als Wohnung der Gemeindeschwester, die 1963 um das Doppelte erweitert und unterkellert wurde
Nachkriegsarchitektur
Bau 1950, Anbau 1963
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
überwiegend ist die Originalausstattung erhalten, der wertvolle und seltene Fußboden aus Holzstein (zerriebene Ziegelsteine und Holzspäne) stammt aus den 1950er Jahren, weiterhin befinden sich neben dem mobilen Altar schlichtes Mobiliar wie Holztische und Stühle in der Kapelle
vermutlich erste Diasporakapelle der Bauabteilung Neckarsteinach des Hilfswerks der Evangelischen Kirchen Deutschlands, Bau von Diasporakapellen und Notkirchen, um möglichst schnell und preisgünstig die zerstörten Gotteshäuser aus dem 2. Weltkrieg zu ersetzen, der Architekt Otto Bartning ist Mitgründer des Bauhauses und der Vorsitzende des Bundes Deutscher Architekten, von 1947-51 Bau von 48 Kirchen nach Bartnings Systemlösungen (bsw. in Nordhausen), daraufhin 1949-53 Bau von vorgefertigten Gemeindezentren und Diasporakapellen, im Gegensatz zu den Notkirchen wurden nicht alle Diasporakapellen gestiftet, sondern es sollte auch ein kommerzielles Vorgehen erreicht werden;
Erfurter Cyriakkapelle: finanziert durch Spendengelder aus dem Ausland, die Wohnung wurde 25 Jahre lang von der Gemeindeschwester bewohnt, Verwaltung durch einen ehrenamtlichen Kreis, seit 2000 Denkmalschutz