Als Basteigebiet in der Nationalparkregion Sächsische Schweiz wird ein über der Elbe gelegenes Sandsteinplateau nahe dem Kurort Rathen bezeichnet, welches in den Saumbereichen durch Erosion zerklüftet ist. Von den 190 Meter hohen Felsen eröffnet sich ein großartiger Blick über den geschwungenen Flusslauf durch das vordere Elbsandsteingebirge bis hin zu den Ausläufern des Osterzgebirges.
Namensgebend für das landschaftliche Ensemble war die Felskanzel der Basteiaussicht, ein markanter Felsvorsprung über der Elbe. Seit sich die Bastei Mitte des 19. Jahrhunderts zum beliebten touristischen Ziel entwickelte, verwendete man den Begriff als Synonym für das gesamte Areal inklusive Restaurant und Hotel. Die prominente steinerne Basteibrücke von 1851, die heute als technisches Denkmal geschützt und DAS Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz ist, verbindet das Berghotel & Panoramarestaurant Bastei mit der Felsenburg Neurathen.
Besondere Bedeutung erlangte das Gebiet in der Zeit der Romantik, als sich Dichter, Musiker und Maler durch die besondere Anmutung der Landschaft mit ihren bizarren Felsformationen und spektakulären Ausblicken inspirieren ließen. Die bekanntesten Vertreter sind C. D. Friedrich, C. G. Carus, A. Nexö, H. C. Andersen, C. M. von Weber, R. Wagner.
etwa 30 km südöstlich von Dresden, inmitten der Kernzone des Nationalparks Sächsische Schweiz
beliebtes Wandergebiet und mit der Bastei ein hochfrequentiertes touristisches Ziel (> 2 Millionen Besucher jährlich), freistehende Felsnadeln werden zum Klettern nach sächsischen Regeln genutzt, die Felsen sind zugleich geschützt
überwiegend naturbelassener Zustand, Zugänglichkeit durch Basteibrücke, Stahltreppen und Stiegen mit Geländern, die Felsgebilde bestehen aus Sandstein und sind dem natürlichen Prozess der Erosion ausgesetzt, Sanierung der Basteibrücke 1980-1982, Eröffnung der neugestalteten Aussichtsplattform Basteiaussicht 2023
Die steinerne Basteibrücke von 1851 überspannt eine 40 m tiefe Felsschlucht ("Marterdelle") in sieben Bögen. Eine Aussichtsplattform an der Brücke bietet einen imposanten Ausblick über die Schlucht auf die Sandsteinfelsen. Die Basteibrücke endet an der Felsenburg Neurathen, einer in Resten vorhandenen spätmittelalterlichen Burganlage.
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Die touristische Erschließung der Felslandschaft erfolgte Anfang des 19. Jahrhunderts, seither durchlief das Gebiet eine rasante Entwicklung zum beliebten Ausflugs- und Urlaubsziel, einhergehend mit einer touristischen Infrastruktur. 1825 erste hölzerne Basteibrücke am Basteifelsen errichtet, ebenso erstes Gasthaus, 1851 durch eine steinerne Brücke ersetzt. 1979 Fertigstellung des heutigen Restaurants, 1991 Eröffnung des Bastei-Hotels.
1938 wurde das Basteigebiet zum Naturschutzgebiet und 1956 das Elbsandsteingebirge mit den Basaltdurchragungen zusammen mit der Lausitzer Überschiebung zum Landschaftsschutzgebiet Sächsische Schweiz erklärt. Ein Viertel des Gesamtgebietes des sächsischen Teils des Elbsandsteingebirges wurde 1990 als Nationalpark Sächsische Schweiz unter Schutz gestellt. Natur soll sich hier von Menschenhand unbeeinflusst entwickeln können.