Die stattliche Schlossanlage liegt am Hochufer der Werra, zwischen Thüringer Wald und Rhön. Die einstige Residenz der Henneberger besticht durch die originale Bausubstanz, welche in großen Teilen erhalten ist. Somit bietet sie die perfekte Kulisse für historische Filme. Aber auch für romantische Stoffe ist das malerische Ensemble bestens geeignet.
30 km südlich von Eisenach
Veranstaltungen, Tagungen, Hotel, Museum, Antiquitätenladen, Café
größtenteils restauriert, einige Bereiche sind noch in Arbeit
Die Mehrflügelanlage gliedert sich in Schloss, Residenzhaus, Stallungen und Scheune. Eine Basilika, eine Schmiede und ein kleines Gartenhaus gehören ebenfalls zum Ensemble.
Erschlossen wir der Komplex durch eine Tordurchfahrt im Südflügel. Der Ostflügel, ehemals das fürstliche Residenzhaus, wird durch runde Treppentürme flankiert. Die Ostwand dieses Flügels lässt noch die romanische Bausubstanz des Vorgängerbaus erkennen.
Kennzeichnend für den Charakter des Schlosses sind die paarweise gruppierten Vorhangbogenfenster, die das gesamte Gebäude überziehen.
Massive Wirtschaftsgebäude aus dem 16. Jhd. säumen den Innenhof im Westen und Norden. Südlich an das Gelände grenzt die romanische Basilika. Sie wurde im 30jährigen Krieg zerstört, der romanische Innenraum und die Haube aus der Renaissance sind erhalten geblieben.
Romanik
Gotik
Renaissance
1112 Basilika (1662 überbaut)
1553 - 1565 (Residenz)
16. Jahrhundert,
17. Jahrhundert,
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Im Inneren des Residenzhauses sind Reste bauzeitlicher Wandmalereien und Fenstergewände mit Sitznischen erhalten, in einigen Räumen auch Modelstuck aus der Zeit um 1580.
Auch wenn die Räume mittlerweile zeitgemäß genutzt werden, ist der historische Charakter durch eine sorgfältige Restaurierung erhalten geblieben. Das Hauptgebäude (Kornhaus) verfügt über 13 Gästezimmer. Die Gästezimmer sind individuell und mit antikem Mobiliar eingerichtet.
Im Fürstenflügel sind einfachere Mönchszellen untergebracht, die an die einstige Nutzung als Kloster erinnern. Wie in alten Zeiten wohnen kann man in der Unterkunft am malerischen Schlossteich, der von Weiden gesäumt ist.
Auch bei den Seminarräumen und Festsälen wurde viel Wert auf die Authentizität der Räume gelegt. Der weitläufige große Saal zeichnet sich durch den historischen Holzdielenboden und die Vorhangbogenfenster aus.
Rustikaler ist die Festscheune mit offener Holzbalkenkonstruktion. Die Kellerräume sind Überbleibsel des klösterlichen Vorgängerbau. Der großzügige Schlosshof mit dem malerischen Teich, Reste der Klostermauer und der Klostergarten runden das Ensemble ab.
1553 - 1565 ließ sich Graf Poppo XII. von Henneberg auf den Grundmauern eines verlassenen Benediktinerklosters ein Residenzschloss errichten. Nach dem Tod des Grafen und seiner Gemahlin ging das Schloss Mitte des 17. Jhd. an das Land Hessen und 1866 an Preußen.
Über die Jahrhunderte wurde es vielseitig genutzt, z.B. als Amtssitz, Gefängnis, Schule und Tabakfabrik. Nach dem 2. Weltkrieg fanden Heimatvertriebene hier eine Unterkunft, in den 1980er Jahren Gastarbeiter.
Seit 2007 ist das Schloss in Privatbesitz und wurde umfangreich restauriert.
ausführliche Chronologie