Die Evangelische Pfarrkirche entstand im 13. Jahrhundert als romanische Wehrkirche auf einer Anhöhe im Dorf Höfgen bei Grimma. Die kleine Hallenkirche mit ihrer wuchtigen äußeren Erscheinung zeigt im Innern einen reich ausgestalteten Kirchenraum im Stil des dörflichen Barock. Neben detailliert bemalten Emporen und einer flachen Holzdecke sind insbesondere die Kanzlei und der Beichtstuhl kostbar gearbeitet. Weiterhin ist eine spätbarocke Orgel erhalten. Höfgen liegt im landschaftlich idyllischen Muldental und bildet in seiner dörflichen Geschlossenheit und durch die unmittelbare Nähe zum Muldenufer ein reizvolles Ausflugsziel.
im Muldental gelegen, ca. 30 km südöstlich von Leipzig und 5 km südöstlich von Grimma
Kirche
z. T. saniert, gut erhalten
Spätgotische Saalkirche mit steinernem Turm, um 1170 entstanden, Kirchenbau aus Feld- und Bruchsteinen um 1250 errichtet. Umbauten Ende des 15. Jhs. und in den Jahren 1674 und 1695. Verputzter Bruchsteinbau mit weißem Anstrich und Satteldach. An der Westseite massiger Kirchturm, im obersten Geschoss mit zwei kleinen Fenstern und einer Turmuhr ausgestattet, ebenfalls Satteldach. An der Nordseite des Kirchenschiffs zwei niedrigere, Ziegel gedeckte Anbauten. Die Südseite zeigt drei gotische Spitzbogenfenster.
Romanik
Gotik
Barock
17. Jahrhundert,
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Bemerkenswert geschlossene Innenausstattung, vornehmlich im Stil des bäuerlichen Barock gehalten. Detailliert bemalte Emporen 1654 entstanden, vorrangig Szenen aus dem Neuen Testament darstellend. Holzdecke um 1695 in einheitlicher Farbgebung in Grau, Weiß und Blau gestaltet, die Kreuzigung Jesu sowie Prophetenbildnisse zeigend, Turmgeschoss in den Kirchensaal über ein Spitzbogen geöffnet. Schmaler, zweigeschossiger Altar von 1695 mit einem das Abendmahl darstellenden Relief. Zur gleichen Zeit Kanzel und Beichtstuhl gefertigt, verziert mit farbig bemaltem Schnitzwerk auf weißem Grund. Zur weiteren Ausstattung gehören ein Taufstein aus Rochlitzer Porphyrtuff aus dem 14. Jh., eine spätbarocke Orgel von 1803, eine romanische Einbaumtruhe, eine Grabplatte aus Sandstein sowie ein Holzepitaph.
Um 1100 als Holzkirche errichtet. 1250 erster steinerner Dorfkirchenbau für das in der ersten Hälfte des 13. Jhs. gegründete und im Jahre 1275 erstmalig urkundlich erwähnte Höfgen bei Grimma entstanden. Seit 1353 Abgabe der Einkünfte an das Kloster Nimbschen, 1525 Einführung der lutherischen Lehre, 1533 Auflösung des Kloster Nimbschen, 1550 Gründung der ersten Schulstelle, 1630 Einrichtung eines Pestfriedhofes, schwere Hochwasser in den Jahren 1771, 1854, 1897, 1913 und 1954. 1973 Eingemeindung von Schkortitz nach Höfgen, seit 1993 Verwaltungsgemeinschaft mit Grimma, 1994 Eingemeindung.