Die Katholische Kirche St. Marien ist einer der wenigen Sakralbauten, die in der DDR neu entstanden. Sie wurde in enger Zusammenarbeit von Architekten, Künstlern und Gemeinde in Stahlskelettbauweise errichtet. Bei der Gestaltung des Innenraumes kommt der Kunst am Bau eine wesentliche Bedeutung zu. Der großzügige Einsatz der Betonglastechnik in der Nord- und Westwand bestimmt den Raumeindruck und wird im Altarraum fortgeführt.
im Zentrum der Stadt, zwischen Markt und Werra
Katholische Kirche und Pfarramt
guter baulicher Zustand
Der Neubau in Stahlskelettbauweise wurde am 13.5.1972 geweiht. Als Architekt fungierte der Meininger Armin Trautmann, dem Nienburger Werner Nickel oblag die Innengestaltung und Werner Schubert aus Friedrichroda war für die Ausstattung verantwortlich.
Der gewestete Saalbau weist einen fast quadratischen Grundriß mit einem stumpfwinklig ausgestellten Altarraum, der in den Gesamtraum integriert ist, auf. Auf stützende Elemente in der weiten Halle wurde bewusst verzichtet, auf einen Turm ebenfalls.
Die 20 m breite, der Straße zugewandte Fassade wird durch groß dimensionierte Fensteröffnungen und die Doppeltüranlage aus Kupferblech gegliedert.
Im eingeschossigen Anbau sind Werktagskapelle, Sakristei und technische Anlagen untergebracht.
Sozialistische Baukunst
1967-72
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Die Gestaltung des Innenraums ist auf das Wechselspiel von Licht und farbigen Glas hin orientiert. Die farbige Gestaltung der ganzflächig durchfensterten Südseite und der Ostseite sowie der von Lochfenstern durchstoßenen Westwand mit Motiven zum Thema Schöpfung (Fassade), Erlösung (links) und Vollendung (Altarwand) geht auf Christof Grüger aus Schönbeck zurück. Sie erreicht in der Gesamtwirkung das edelsteinhafte Leuchten mittelalterlicher Kathedralfenster.
Altar und Sakramentshaus sind aus Löbauer Granit gehauen.
Die Orgel entstand im VEB Orgelbau Dresden (heute F. Jemlich).
Die Kirche bietet 300 Sitzplätze für die Gemeindemitglieder.
1881 funktionierte die katholische Gemeinde zu Meiningen ein Tanzlokal zu Kirche um. Der Bau wurde 1967 abgerissen um am selben Ort eine neue Kirche zu bauen. Sie ist eine der wenigen Kirchneubauten, die in der DDR entstanden. Unter finanzieller Hilfe der Diözese Würzburg, zu der das Meininger Land bis zur Bildung des Erfurter Bistums gehörte, entstand der Bau in enger Zusammenarbeit von Architekten, Künstlern, Pfarrer und Gemeinde.