Das Weingut Zimmerling nimmt eine malerische Lage am historischen "Pillnitzer Königlichen Weinberg" ein. Die Weinreben gedeihen in einer für den sächsischen Weinanbau typischen Steilhanglage am Rößelberg, dessen Form einer Pyramide gleicht. Von der Bergkuppe aus erschließt sich eine großartige Aussicht auf das Weingut, die Elbhänge bis hin zu den Sandsteinkuppen der sächsischen Schweiz. Im Weingut Zimmerling werden jährlich 10.000 Liter Wein nach streng ökologischen Kriterien, meist in Handarbeit, gekeltert. Das ländlich-malerische Anwesen der Familie Zimmerling, einst Unterkunft der königlichen Weinbauern, dient heute als Wohnhaus der Familie.
südöstlich von Dresden, an einem Weinhang oberhalb von Pillnitz
Wohnhaus, Weinanbau und -produktion
Wohnhaus saniert, Bau eines Vinothekgebäudes bis voraussichtlich Sommer 2021
Barock
Sächsischer Barock
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Der Weinberg des Winzers Zimmerling wurde im 18. Jh. unter August dem Starken angelegt und terrassiert. Das Wohnhaus am Weinberg diente den vom Gutsbesitzer angestellten Weinbauern als Unterkunft.
Der Weinanbau blickt im Dresdner Elbtal auf eine mehr als 800 Jahre alte Tradition zurück. Fränkische Siedler sowie Kirchen und Klöster brachten den Weinbau im 12. Jh. in die von einem besonderen Mikroklima begünstigte Region. Mehrere Jahrhunderte lang war der Weinanbau einer der bedeutendsten sächsischen Wirtschaftszweige und beeinflusste die sächsische Kultur und Tradition. Besondere Fürsorge der Landesfürsten und hervorragende Ernten trugen zu der bis in das 17. Jahrhundert reichende Blütezeit des Weinbaus bei.
Eine Katastrophe verursachte die in den 1880er Jahren aus den USA nach Europa eingeschleppte Reblaus, die befallenen Rebstöcke mussten gerodet und die Flächen brach gelegt werden. In der Folge nahmen eher andere Obstkulturen wie Aprikosen und Erdbeeren die Felder ein. Um 1900 kam der Weinbau im Elbtal fast gänzlich zum Erliegen.
Nach 1907 begann in Seußlitz die Wiederaufrebung mit reblausresistenten veredelten Reben nach französischem Vorbild, es folgten Flächen in Meißen und Radebeul. Mitte der 1920er Jahre richtete der "Weinbauverband Meißen und Umgebung" erneut einen Musterweinberg ein. Nach 1945 betrug die Rebfläche im Elbtal 67 Hektar. Seit 1955 vergrößert sich diese von landwirtschaftlichen Genossenschaften und Nebenerwerbswinzern bewirtschaftete Fläche stetig.