Das imposante Gebäude wurde 1862-65 als herzoglich-altenburgische Landesbank errichtet. Diese Tradition wurde über die Jahrzehnte hinweg beibehalten. Nach der Abdankung Herzog Ernst II. 1918 diente die Bank als Thüringischen Landesbank und später, während der Zeit der DDR, als Staatsbank. Nach der politischen Wende bezog die Deutsche Bank die Gemäuer bis 2004. Ihre Nachfolgerin wurde die Raiffaisenbank, die bis März 2005 das Erdgeschoß mietete. Seitdem steht das Gebäude leer.
Exponierte Lage im Zentrum der Altstadt, gegenüber der Bartholomäikirche.
seit März 2005 Leerstand
Unterschiedlich. Die unteren Etagen sind z.T. saniert, während besonders das 2. OG noch ganz im Stil der DDR-Zeit erscheint und Sanierungsbedarf aufweist.
Die ehemalige herzoglich-altenburgische Landesbank wurde 1862-65 nach Entwürfen von Ernst Giese und Bernhard Schreiber im Stil der italienischen Neurenaissance errichtet. Die dreigeschoßige Dreiflügelanlage wird von dem schrägen, dreiachsigen Risalit an der Ecke Burgstraße/Friedrich-Ebert-Straße dominiert. Der Haupteingang mit Freitreppe und Säulenstellung auf allen Geschossen verleiht dem Bau sein repräsentatives Äußeres. Die flache Attika, die u.a. Saxonia als Schirmherrin von Wissenschaft und Kunst zeigt, bekrönt den portalartigen Eingangsbereich. An den Ecken symbolisieren Eroten Landwirtschaft, Industrie und Handel. Der Dresdner Bildhauer Otto Fritzsche, Schüler Rietschels, vollendete sie 1867. Die Fassade ist durch Rustika- und Quaderverblendung charakterisiert. Zwischen den äußeren Fensterachsen des 2. OG sind Fenster und Rahmung durch halbrunde, kannelierte, korinthische Säulen zurückgesetzt.
Historismus
Neorenaissance
1862-65
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Die Eingangshalle ist mit einer Kassettendecke versehen und besticht durch einen repräsentativen Treppenaufgang. Den Räumen im EG ist die Nutzung als modernes Bankgebäude noch anzusehen. Die Ausstattung ist weiß und schlicht, wobei allerdings ein erhalten gebliebener Tresorraum Beachtung verdient. Im 2. OG ist die Zeit stehengeblieben. Tapeten, Gardinen und Lampen erinnern an die Zeit als Staatsbank der DDR. Im 1. OG findet sich eine Melange, der beiden Zeiten. Besondere Erwähnung verdient der atemberaubende Blick auf die Bauplastiken der gegenüberliegenden Bartholomäikirche, der sich aus dem oberen Büroräumen bietet.
Gebaut als herzoglich-altenburgische Landesbank wurde das Gebäude nach der Abdankung Herzog Ernst II. zur Thüringischen Landesbank umfunktioniert. Während des DDR-Regimes diente es als Staatsbank und nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten bezog die Deutsche Bank bis 2004 einen Teil der Räumlichkeiten. Nach einem kurzen Intermezzo durch die Raiffaisenbank steht das Gebäude seit März 2005 leer.